Réformés > oeuvres http://feed.informer.com/digests/UWQYWDT8EW/feeder Réformés > oeuvres Respective post owners and feed distributors Wed, 16 Mar 2022 16:17:05 +0100 Feed Informer http://feed.informer.com/ UNICEF: Erstmals weltweit mehr übergewichtige als untergewichtige Schulkinder https://diakonie.ch/unicef-erstmals-weltweit-mehr-uebergewichtige-als-untergewichtige-schulkinder/ Diakonie Schweiz urn:uuid:80abbb7e-38ac-c070-0989-80c65efe6967 Fri, 17 Oct 2025 06:24:23 +0200 UNICEF warnt vor rasant steigender Fettleibigkeit bei 5- bis 19-Jährigen – erstmals übertrifft sie Untergewicht. Werbung und ultra-verarbeitete Produkte prägen Ernährungsumgebungen. <p>Erstmals seit Beginn der Erhebungen ist Fettleibigkeit unter Schulkindern und Jugendlichen weltweit häufiger als Untergewicht. Das geht aus dem Bericht «Feeding Profit: How Food Environments are Failing Children» hervor, auf den das Komitee für UNICEF Schweiz und Liechtenstein verweist. Demnach sind 1 von 10 – oder 188 Millionen – Kinder und Jugendliche im Schulalter adipös und damit einem erhöhten Risiko lebensbedrohlicher Krankheiten ausgesetzt. Seit 2000 sank der Anteil untergewichtiger 5- bis 19-Jähriger von knapp 13 auf 9,2 Prozent, während Fettleibigkeit im selben Zeitraum von 3 auf 9,4 Prozent stieg. In allen Weltregionen ausser Subsahara-Afrika und Südasien kommt Fettleibigkeit inzwischen häufiger vor als Untergewicht, so die Mitteilung.</p> <p>«Wenn wir über Mangelernährung sprechen, sprechen wir längst nicht mehr nur über untergewichtige Kinder», sagte UNICEF-Exekutivdirektorin Catherine Russell gemäss Mitteilung. «Fettleibigkeit ist ein wachsendes Problem, das Gesundheit und Entwicklung von Kindern massiv beeinträchtigen kann. Hochverarbeitete Lebensmittel verdrängen zunehmend Obst, Gemüse und Eiweissquellen und das in einer Lebensphase, in der Ernährung entscheidend für Wachstum, kognitive Entwicklung und mentale Gesundheit ist.»</p> <p>Besonders hohe Prävalenzen verzeichneten pazifische Inselstaaten: In Niue seien 38 Prozent der 5- bis 19-Jährigen adipös, in den Cook-Inseln 37 Prozent und in Nauru 33 Prozent; diese Werte hätten sich seit 2000 verdoppelt. Der Trend hänge laut UNICEF mit dem Wechsel von traditionellen Ernährungsweisen hin zu günstigen, energiereichen Importprodukten zusammen. Auch in einkommensstarken Ländern seien die Zahlen hoch – in Chile mit 27 Prozent sowie in den USA und den Vereinigten Arabischen Emiraten mit jeweils 21 Prozent.</p> <p>Übergewicht und Fettleibigkeit erhöhten das Risiko für Insulinresistenz, Bluthochdruck und ernste Erkrankungen im späteren Leben, darunter Typ-2-Diabetes, Herz-Kreislauf-Leiden und bestimmte Krebsarten. UNICEF kritisiert, ultra-verarbeitete Produkte und Fast Food prägten die Ernährungsumgebungen von Kindern – in Supermärkten, in Schulkantinen und via digitale Werbung mit direktem Zugang zu jungen Zielgruppen. Eine UNICEF-Umfrage unter 64 000 Jugendlichen in 170 Ländern zeige, dass 75 Prozent in der Vorwoche Werbung für Softdrinks, Snacks oder Fast Food gesehen hätten; 60 Prozent gaben an, dies habe ihren Appetit auf solche Produkte gesteigert. Selbst in Krisen- und Konfliktländern berichteten 68 Prozent von entsprechender Werbeexposition.</p> <p>Die gesellschaftlichen Kosten seien erheblich: In Peru könnten die durch Fettleibigkeit bedingten Ausgaben auf über 210 Milliarden US-Dollar steigen; bis 2035 dürften die globalen wirtschaftlichen Folgen von Übergewicht und Fettleibigkeit jährlich mehr als 4 Billionen US-Dollar betragen.</p> <p>Als Gegenbeispiel verweist UNICEF auf Mexiko, wo der Verkauf von Softdrinks und hochverarbeiteten Produkten an öffentlichen Schulen verboten wurde und damit die Ernährungsumgebungen für über 34 Millionen Kinder verbessert worden seien. Insgesamt fordert das UNO-Kinderhilfswerk Regierungen, Zivilgesellschaft sowie Partnerinnen und Partner zu verbindlichen Massnahmen auf: von klaren Lebensmittelkennzeichnungen und Werbebeschränkungen über steuerliche Lenkung bis zu sozialen Programmen, die Familien und Gemeinden stärken, sowie einem Verbot von Junkfood und Sponsoring im Bildungsumfeld. Politische Prozesse müssten zudem vor dem Einfluss der Lebensmittelindustrie geschützt und Sozialschutzprogramme ausgebaut werden, um benachteiligten Familien den Zugang zu gesunder Ernährung zu erleichtern.</p> <p>«In vielen Ländern sehen wir die doppelte Last der Mangelernährung: Wachstumsverzögerung und Fettleibigkeit gleichzeitig», so Russell. «Jedes Kind muss Zugang zu gesunder, erschwinglicher Nahrung haben, um wachsen und sich entwickeln zu können. Dafür brauchen wir jetzt politische Massnahmen, die Eltern und Bezugspersonen aktiv unterstützen.»</p> Une soirée inoubliable pour les bénévoles du CSP Vaud https://csp.ch/vaud/une-soiree-inoubliable-pour-les-benevoles-du-csp-vaud/ CSP Vaud urn:uuid:ade7736e-4c61-2910-1405-0109d459305c Thu, 16 Oct 2025 15:46:01 +0200 <p>Le samedi 11 octobre, la sortie annuelle des bénévoles du CSP Vaud a réuni une quarantaine de volontaires des Galetas – nos magasins de seconde main &#8211; pour leur témoigner notre profonde gratitude pour leur engagement régulier, essentiel au bon fonctionnement de notre institution. La soirée a débuté à la Salle de La Fraternité autour [&#8230;]</p> <p>Cet article <a href="https://csp.ch/vaud/une-soiree-inoubliable-pour-les-benevoles-du-csp-vaud/">Une soirée inoubliable pour les bénévoles du CSP Vaud</a> est apparu en premier sur <a href="https://csp.ch/vaud">CSP Vaud</a>.</p> <p><strong>Le samedi 11 octobre, la sortie annuelle des bénévoles du CSP Vaud a réuni une quarantaine de volontaires des Galetas – nos magasins de seconde main &#8211; pour leur témoigner notre profonde gratitude pour leur engagement régulier, essentiel au bon fonctionnement de notre institution.</strong></p> <p>La soirée a débuté à la Salle de La Fraternité autour d’un apéritif convivial, avant de se poursuivre à la Cathédrale de Lausanne pour un concert exceptionnel organisé dans le cadre de son 750e anniversaire. Les participant·e·s ont eu le privilège d’assister à une interprétation magistrale de la 9e Symphonie de Beethoven, sublimée par la lueur de deux mille bougies.</p> <p>Sous la direction du chef d’orchestre Julien Laloux, la Cathédrale a résonné grâce aux 61 musicien·ne·s de l’Orchestre Sinfonietta de Lausanne, à un chœur de plus de 100 personnes et aux voix de quatre solistes de renommée internationale. Le spectacle, imaginé par Renato Häusler, ancien guet de la Cathédrale, a offert au public une expérience hors du temps, entre musique, lumière et émotion.</p> <p>Pour marquer cette année jubilaire, les organisatrices et organisateurs ont souhaité offrir une représentation spéciale, notamment destinée aux bénévoles du CSP Vaud et de Caritas Vaud. Un geste fort qui souligne l’importance de l’engagement social et la reconnaissance de celles et ceux qui œuvrent, souvent dans l’ombre, pour davantage de justice et de dignité.</p> <p>Cet article <a href="https://csp.ch/vaud/une-soiree-inoubliable-pour-les-benevoles-du-csp-vaud/">Une soirée inoubliable pour les bénévoles du CSP Vaud</a> est apparu en premier sur <a href="https://csp.ch/vaud">CSP Vaud</a>.</p> Hunger ist politischer und wirtschaftlicher Skandal, mahnt Fastenaktion Schweiz https://diakonie.ch/hunger-ist-politischer-und-wirtschaftlicher-skandal-mahnt-fastenaktion-schweiz/ Diakonie Schweiz urn:uuid:558faf0c-f5ab-ca09-ca49-cbb4960fb056 Thu, 16 Oct 2025 07:15:16 +0200 Fastenaktion Schweiz fordert zum Welternährungstag griffige Regeln gegen Hunger und für bäuerliche Rechte. <p>Fastenaktion Schweiz ruft zum Welternährungstag vom 16. Oktober zu entschlossenem Handeln gegen den weltweiten Hunger auf. Die Organisation spricht von einem „politischen und wirtschaftlichen Skandal“ und fordert griffigere Regulierungen für transnationale Unternehmen, die Respektierung bäuerlicher Rechte und die Förderung der Agrarökologie. In ihrer Mitteilung hält Fastenaktion fest: „Noch immer gehen viel zu viele Menschen im Globalen Süden hungrig ins Bett.“ Die Organisation erinnert daran, dass „obwohl wir global mehr als genug Nahrung produzieren, 673 Millionen Menschen unter chronischem Hunger“ leiden und „gar 2,6 Milliarden – also 28 Prozent der Weltbevölkerung – … von moderater oder schwerer Ernährungsunsicherheit betroffen“ sind. Das von der Uno für 2030 gesetzte Ziel einer Welt ohne Hunger „scheint unerreichbar“, so die Mitteilung.</p> <p>Hunger sei kein unabwendbares Schicksal, sondern „das Ergebnis politischer, wirtschaftlicher und sozialer Entscheidungen“, die ein globalisiertes, marktabhängiges und krisenanfälliges Ernährungssystem hervorgebracht hätten. Dazu gehörten Landraub, Preisspekulationen sowie die Expansion der Agrarindustrie und des Rohstoffabbaus, was Millionen Menschen ihres Rechts auf angemessene Ernährung beraube. Besonders betroffen seien Kleinbäuerinnen und -bauern, indigene Gemeinschaften, Frauen und Kinder, deren Zugang zu Land, Saatgut, natürlichen Ressourcen und grundlegenden Dienstleistungen häufig eingeschränkt sei. Als „wirksames Gegenmittel“ nennt Fastenaktion die Landwirtschaft auf agrarökologischer Basis, die mehr und gesündere Lebensmittel hervorbringe, die Widerstandsfähigkeit gegenüber Krisen stärke und Ernährungssouveränität ermögliche, so die Mitteilung.</p> <p>Mit Blick auf die Schweiz verweist Fastenaktion auf die nächste Verhandlungsrunde in Genf zum verbindlichen UN-Abkommen über transnationale Unternehmen und Menschenrechte. Die Schweiz nehme daran bisher nur als Beobachterin teil. Angesichts ihrer Rolle als Sitz zahlreicher multinationaler Unternehmen in der Agrar- und Lebensmittelindustrie sowie im Rohstoffsektor trage die Schweiz „eine besondere Verantwortung“. Eine aktivere Unterstützung der Vertragsverhandlungen würde die Glaubwürdigkeit der Schweizer Aussenpolitik stärken und ihren Verpflichtungen in Menschenrechten und nachhaltiger Entwicklung entsprechen. Darüber hinaus solle die Position der Schweiz mit der Erklärung der Vereinten Nationen über die Rechte der Bauern und anderer Menschen, die in ländlichen Gebieten arbeiten (UNDROP), übereinstimmen, an deren Verabschiedung die Schweiz mitgewirkt habe.</p> <p>Fastenaktion erinnert daran, seit über 60 Jahren mit ländlichen Gemeinschaften in zahlreichen Ländern des Globalen Südens zusammenzuarbeiten, um eine menschen- und umweltfreundliche Landwirtschaft zu fördern und Hunger zu beenden. Den seit 1979 jährlich begangenen Internationalen Welternährungstag nutzt die Organisation zusammen mit Partnerinnen und Partnern, um auf Hunger und Ernährungsgerechtigkeit aufmerksam zu machen. In der Schweiz werden rund um den 16. Oktober mehrere öffentliche Veranstaltungen und Aktionen durchgeführt, darunter ein Escape-Room-Format, Film- und Diskussionsabende sowie ein Roundtable am Graduate Institute in Genf. Gemäss Mitteilung sollen diese Aktivitäten das Bewusstsein für strukturelle Ursachen des Hungers schärfen und politische Veränderungen anstossen.</p> Demokratie im Schnelldurchlauf: Wie junge Menschen online erreicht werden https://diakonie.ch/demokratie-im-schnelldurchlauf-wie-junge-menschen-online-erreicht-werden/ Diakonie Schweiz urn:uuid:a2725cc4-e802-8857-76cc-a350958ace6a Wed, 15 Oct 2025 07:07:13 +0200 Soziale Medien prägen das politische Denken junger Menschen wie nie zuvor. Eine neue Studie zeigt, wie Demokratie heute digital vermittelt werden muss – und welche Rolle die Sozialdiakonie dabei spielen kann. <p>Jugendliche und junge Erwachsene gelten als digital Natives, die mit dem Smartphone und sozialen Netzwerken aufwachsen. Bereits 98 % der 12- bis 19-Jährigen in Deutschland besitzen ein eigenes Smartphone, 88 % nutzen täglich das Internet. Messenger- und Social-Media-Dienste dominieren ihre Kommunikation: WhatsApp wird von 94 % der Jugendlichen genutzt, Instagram von 62 % und TikTok von 59 %. Diese Plattformen sind für junge Menschen zentrale Informations- und Interaktionsräume, auch in politischen Fragen. Eine neue Studie des Progressiven Zentrums in Kooperation mit der Bertelsmann Stiftung – „How to Sell Democracy Online (Fast)“ (September 2025) – bestätigt, dass Social Media längst essenziell ist, um die junge Generation politisch anzusprechen. Ohne Präsenz auf Instagram, TikTok &amp; Co. erreichen politische Akteurinnen und Akteure junge Menschen heute kaum noch. Drei von vier jungen Menschen informieren sich über politische Themen überwiegend auf sozialen Kanälen. Dort begegnen sie Nachrichten und Debatten meist in Form kurzer Videos oder Posts, die algorithmisch in ihren Feeds auftauchen. Klassische Nachrichtenmedien wie Zeitung oder TV hingegen spielen nur noch für einen Teil der Jugend eine Rolle als Informationsquelle.</p> <p>Auffällig dabei: Viele Jugendliche vertrauen den neuen Vermittlerfiguren der digitalen Welt mehr als etablierten Institutionen. Persönlichkeiten auf YouTube, Instagram oder TikTok, die politische Inhalte vermitteln, geniessen bei jungen Userinnen und Usern oft Glaubwürdigkeit, weil sie als nahbar und „echt“ wahrgenommen werden. Diese Entwicklung deckt sich mit internationalen Beobachtungen: Jüngere Zielgruppen verlassen sich weit häufiger auf Social Media als Nachrichtenquelle als ältere. Influencerinnen und Influencer haben dabei grossen Einfluss auf die Meinungsbildung der Jugend, denn viele von ihnen vertrauen eher den Stimmen, die ihre Lebenswelt und Werte teilen, als den klassischen Medien. So warnen Beobachterinnen und Beobachter vor wachsenden Echokammern und dem Risiko von Desinformation, da Algorithmen emotionale, polarisierende Inhalte belohnen. Zugleich bieten die Plattformen Chancen für innovative politische Bildung, denn dort, wo die junge Generation ist, lässt sich niedrigschwellig ansprechen, aktivieren und begleiten.</p> <h3>Was politische Kurzvideos erfolgreich macht – und was nicht</h3> <p>Angesichts dieser Realität stellt sich die Frage: Wie lässt sich „Demokratie verkaufen“ in der Sprache und Logik des Netzes? Die Studie „How to Sell Democracy Online (Fast)“ hat hierzu umfangreiche Daten erhoben. Analysiert wurden rund 31’000 politische Kurzvideos auf TikTok und Instagram von Juni bis Dezember 2024 – darunter Beiträge von Parteien, Jugendorganisationen, Politikerinnen und Politikern sowie politikbezogenen Influencerinnen und Influencern. Ergänzend erfolgten eine repräsentative Befragung junger Menschen (16–27 Jahre) sowie Fokusgruppen und ein Experiment zur Attraktivität verschiedener Videostile. Die Ergebnisse zeigen deutlich: Instagram und TikTok haben sich als wichtigste Kontaktfläche zwischen Jugend und Politik etabliert. Wenn junge Menschen ihr Smartphone in die Hand nehmen, öffnen sie am häufigsten Messenger und Social Apps – und dort wollen sie auch politisch abgeholt werden. Entsprechend sehen viele Social Media als den Ort, an dem sie politische Informationen aufnehmen – deutlich vor Familie, Schule oder Freundeskreis. Eine klare Mehrheit der Befragten meint sogar, Plattformen wie Instagram und TikTok seien ein guter Ort, um ihre Generation zu erreichen. Immerhin die Hälfte schätzt dort die niedrigschwelligen Kontaktmöglichkeiten – man kann spontan Fragen stellen oder verschiedene Sichtweisen kennenlernen. Allerdings bleibt die Beteiligung oft passiv: Nur eine Minderheit beteiligt sich selbst an Online-Diskussionen, und nur wenige liken oder kommentieren politische Posts. Politik wird von den meisten Jungen also eher konsumiert als diskutiert.</p> <p>Wovon hängt es ab, ob ein politisches Video in den sozialen Medien bei der Jugend Anklang findet? Die Inhaltsanalyse liefert einige Antworten. Zunächst zur Themenwahl: Ausgerechnet jene Inhalte, die junge Leute unmittelbar betreffen, kommen im aktuellen Polit-Content zu kurz. Über ein Drittel aller untersuchten Clips drehte sich im zweiten Halbjahr 2024 um den politischen Betrieb selbst – etwa Regierungsarbeit oder Wahlkampf. Nur knapp ein Viertel der Videos stellte einen konkreten Bezug zu jungen Menschen oder kommenden Generationen her. Themen wie Bildung, die junge Leute direkt tangieren, fristen ein Nischendasein. Wo sie aufgegriffen wurden, geschah dies zwar überdurchschnittlich oft mit Jugendbezug, doch solche Beiträge erzielten im Schnitt deutlich geringere Reichweite. Demgegenüber fanden Videos zum polarisierenden Thema Migration deutlich mehr Zuschauerinteresse. Auch Beiträge zu Wahlen oder völlig unpolitische Clips steigerten die View-Zahlen spürbar. Das begleitende Präferenz-Experiment zeigte jedoch: Reine Wahlwerbung oder Videos ohne erkennbaren politischen Inhalt werden von jungen Nutzerinnen und Nutzern eher abgelehnt – während sachlich informierende Clips über Migration gut ankamen. Umgekehrt gelten Sozial- und Umweltthemen in der Logik der Plattformen als Reichweiten-Verlierer. Mit anderen Worten: Die Algorithmen belohnen zugespitzte, emotional aufgeladene Themen stärker als nüchterne Sachpolitik. Gerade Klimawandel und soziale Fragen bewegen zwar viele junge Menschen, doch sie stossen in der schnelllebigen Kurzvideo-Logik offenbar auf weniger spontanes Interesse – eine Herausforderung für die politische Bildung.</p> <p>Mindestens so wichtig wie das Thema ist der Stil der Ansprache. Hier offenbaren sich gegenläufige Trends: Die Mehrheit der politischen Clips setzt auf positive Selbstdarstellung – man zeigt sich von der besten Seite, wirbt für eigene Erfolge. Gleichzeitig enthält gut ein Drittel der Videos Angriffe auf politische Gegnerinnen und Gegner, von sachlicher Kritik bis zur Polemik. Vor allem auf TikTok wird gerne ausgeteilt. Provokation zieht Aufmerksamkeit – das bestätigen die Zahlen: Videos mit persönlichen Angriffen werden deutlich häufiger angeschaut als solche ohne Konfrontation. Doch Reichweite ist nicht gleich Zustimmung. Die begleitende Umfrage zeigt, dass junge Zuschauerinnen und Zuschauer diese verbalen Angriffe mehrheitlich ablehnend betrachten. Sticheleien und persönliches Herabsetzen kommen bei ihnen nicht gut an – sie wünschen sich vielmehr einen respektvollen Ton. Selbst Videos voller Eigenlob, also reine Image-Selbstdarstellungen, stehen Jugendliche kritisch gegenüber. Die Botschaft ist klar: Wer die Lebensrealität der Jugend sichtbar einbindet und auf Augenhöhe spricht, hat bessere Chancen, ihr Ohr online zu gewinnen.</p> <p>Auch formale Video-Merkmale beeinflussen den Erfolg. Die Studie bestätigt, was viele Influencerinnen und Influencer längst intuitiv umsetzen: Selfie-Videos, spontan mit der Handy-Kamera im Hochformat aufgenommen, funktionieren überraschend gut. Sie wirken authentischer und direkter als aufwendig produzierte Inhalte. Weniger gut performten dagegen Infografiken: Sie schnitten insgesamt in der Reichweite schlechter ab. Interessanter Widerspruch: Obwohl viele Jugendliche angeben, sich mehr Zahlen und Statistiken zu wünschen, hinterlassen reine Infografik-Beiträge bei ihnen keinen starken Eindruck. Offenbar müssen Fakten sehr kreativ und erzählerisch verpackt sein, um im Kurzvideo-Format zu zünden. Ein Trend aus dem Unterhaltungsteil von TikTok – das Tanzen – hat politisch wenig Erfolg: Nur sehr wenige Politik-Videos enthielten Tanzszenen, meist von Jugendparteien oder Influencerinnen und Influencern inszeniert. Im Experiment zeigte sich, dass Tanzeinlagen die Bereitschaft, ein solches Video weiterzuschauen, sogar deutlich senken. Hier gilt: Inhalte sollten jugendgerecht, aber nicht anbiedernd sein.</p> <p>Wichtig ist zudem der Kommunikationston. Die meisten politischen Akteurinnen und Akteure sprachen ihr Online-Publikum direkt mit „Du“ oder „Ihr“ an – das wirkt persönlicher. Aufrufe zum Handeln enthielten gut 40 % der Videos. Hier zeigte sich ein Unterschied zwischen Online- und Offline-Fokus: Die häufigsten Calls-to-Action zielten aufs Teilen, Liken oder Kommentieren – doch diese rein digitalen Handlungsappelle minderten eher die Reichweite. Aufrufe zu Offline-Aktionen – etwa zur Teilnahme an einer Demo – schnitten besser ab. Insgesamt gilt: Politik auf TikTok und Instagram muss nahbar, konkret und lebensweltlich auftreten, um die junge Generation nicht zu verlieren.</p> <h3>Zwischen Trend und Tradition: Jugend und Politik im Länder-Vergleich</h3> <p>Der digitale Umbruch in der politischen Kommunikation vollzieht sich in ganz Europa, doch jedes Land bringt eigene Voraussetzungen mit. Schweiz, Deutschland, Österreich und Frankreich – alle stehen vor ähnlichen Fragen: Wie erreichen wir junge Leute? Wie steht es um ihr Vertrauen in Politik? Und welche Rolle spielen soziale Medien dabei? Ein Blick auf aktuelle Daten zeigt sowohl Parallelen als auch Unterschiede.</p> <p>In der Schweiz prägt die direkte Demokratie seit jeher die politische Kultur. Junge Schweizerinnen und Schweizer wachsen mit Volksabstimmungen als normalem Beteiligungsinstrument auf. Tatsächlich wissen die meisten um ihre Partizipationsmöglichkeiten – gerade das Abstimmen empfinden viele als greifbare Chance zur Mitbestimmung. Dennoch ist in den letzten Jahren eine Ernüchterung feststellbar. Befragungen zeigen, dass sich ein sehr hoher Anteil der unter 35-Jährigen machtlos fühlt, was die Zukunftsgestaltung der Gesellschaft betrifft. Diese Ohnmachtsgefühle korrespondieren mit einem Rückgang des politischen Engagements: Seit 2017 bewerten Schweizer Jugendliche ihre eigene politische Aktivität nicht mehr so hoch. Der Trend zu mehr Beteiligung ist gebrochen; nur ein harter Kern bleibt politisch aktiv, während die Mehrheit sich – zumindest vorerst – zurückzieht. Diese Baisse hat verschiedene Gründe: Nach den Klimastreiks 2018/19 und der Mobilisierung zu Beginn der Pandemie scheint eine gewisse Müdigkeit einzusetzen. Hinzu kommt ein differenziertes Vertrauensprofil der Jugend: Schweizer Jugendliche vertrauen wissenschaftlichen Institutionen sowie staatlichen Stellen mehrheitlich, während sie gegenüber Parteien, Politikerinnen und Politikern sowie Medien skeptisch sind. Vertrauen gilt vor allem dort, wo stabile, kontrollierte Rahmen bestehen – dynamische Akteurinnen und Akteure müssen es sich erst verdienen. Gleichzeitig stellen Jugendliche ihrer politischen Bildung in der Schule kein gutes Zeugnis aus: Viele finden, sie seien zu wenig auf die Teilnahme an Wahlen und Abstimmungen vorbereitet worden. Hier besteht Handlungsbedarf, um kommende Stimmbürgerinnen und Stimmbürger fit für die direkte Demokratie zu machen.</p> <p>Auch in Deutschland ist das Bild zwiespältig. Einerseits gibt es eine politisch engagierte Jugend-Subkultur – man denke an die Fridays-for-Future-Bewegung, an Jugendorganisationen der Parteien oder erfolgreiche Politik-Influencerinnen und Influencer mit Millionenpublikum. Andererseits fühlen sich viele junge Menschen von der etablierten Politik nicht ernst genommen. Studien zeigen: Nur eine Minderheit der 12- bis 25-Jährigen hat Vertrauen in Parteien, und die Zufriedenheit mit dem Funktionieren der Demokratie ist rückläufig. Bei Wahlen profitieren davon oft die politischen Ränder. In Frankreich etwa ist die rechtspopulistische Rassemblement National unter den Unter-35-Jährigen stärkste Kraft geworden, während in Deutschland die AfD bei jungen Wählerinnen und Wählern deutlich zulegen konnte. Analysen führen dies neben sozialen Sorgen insbesondere auf die Social-Media-Strategien der Ränder zurück. Rechte Parteien betreiben sehr erfolgreiche Jugendansprache auf den Plattformen; Spitzenfiguren erreichen dort enorme Reichweiten und setzen Themen emotional zugespitzt. Die etablierten Kräfte hinken hinterher; sie wirken online häufig abstrakt, technisch oder altbacken, während Populistinnen und Populisten einfache, identitätsnahe Narrative anbieten. In Österreich wiederum diagnostizieren Jugendbefragungen eine ausgeprägte Repräsentationslücke: Viele 16- bis 26-Jährige fühlen sich im Parlament nicht gut vertreten und glauben, ihre Anliegen würden bei Entscheidungen kaum berücksichtigt. Trotz dieser Skepsis halten die meisten jungen Menschen die Demokratie weiterhin für die beste Staatsform – man glaubt an das Ideal, hadert aber mit der Umsetzung.</p> <p>Frankreich steht exemplarisch für diese Diskrepanz. Das politische System ist stark präsidentiell und zentralistisch geprägt; viele junge Französinnen und Franzosen fühlen sich davon wenig angesprochen. Die Wahlbeteiligung der unter 25-Jährigen ist traditionell niedrig; Protest auf der Strasse ist oft das bevorzugte Ventil. Zugleich finden extreme Parteien regen Zulauf unter jungen Wählerinnen und Wählern – neben dem rechten Lager auch das linke Spektrum. Das zeigt: Polarisierung ersetzt für manche die verloren gegangene Bindung an die Mitte. Frankreichs politische Kommunikation war schon immer kämpferisch, doch im digitalen Zeitalter verlagern sich die Gefechte auf Plattformen wie X und YouTube. Der Dialogversuch der etablierten Politik mit der Jugend – etwa über Interviews mit bekannten Creators – stösst nicht immer auf offene Ohren. Die Distanz bleibt gross. Gleichwohl gibt es grenzüberschreitende Hoffnung: Viele junge Europäerinnen und Europäer setzen auf Solidarität zwischen den Ländern und stehen der europäischen Idee positiv gegenüber. Allerdings erkennen sie zugleich die Defizite – nicht wenige meinen, dass europäische und nationale Institutionen zu wenig Beteiligung ermöglichen. Hier wie in den Nationalstaaten wächst der Druck, neue Wege der Mitbestimmung zu eröffnen, die insbesondere die digitale Sphäre einschliessen.</p> <h3>Sozialdiakonie und digitale Demokratiebildung: Aufgaben in der Schweiz</h3> <p>Angesichts dieser Entwicklungen stellt sich die Frage: Was kann die Sozialdiakonie tun, um junge Menschen auf dem Weg zu mündigen Demokratinnen und Demokraten zu begleiten? Als Teil der Kirche nimmt die Sozialdiakonie in der Schweiz eine vermittelnde Rolle zwischen Individuum und Gesellschaft ein. Diakonische Fachpersonen arbeiten oft mit Jugendlichen – in Kirchgemeinden, offenen Jugendtreffs, Bildungsprojekten oder der Schulsozialarbeit. Sie kennen die Lebenswelten junger Menschen und geniessen in vielen Gemeinden Vertrauen. Dieses Vertrauenspotenzial ist ein wertvolles Gut in Zeiten, in denen viele Junge skeptisch gegenüber politischen Akteurinnen und Akteuren sind. Sozialdiakonische Arbeit kann junge Menschen niedrigschwellig an soziale und politische Themen heranführen, ohne parteipolitische Agenda, dafür mit Werteorientierung und Empathie. Gerade in der digital geprägten Jugendkultur sind neue Ansätze gefragt.</p> <p>Digitale Demokratiebildung heisst zum einen, Jugendlichen die Kompetenz zu vermitteln, sich in der Online-Welt kritisch und verantwortungsvoll zu bewegen. Diakonische Träger – etwa kirchliche Jugendwerke – können Workshops und Projekte zur Medienkompetenz anbieten: Wie erkenne ich Falschinformationen? Wie gehe ich mit Hasskommentaren um? Wie kann ich meine Meinung online ausdrücken, ohne andere zu verletzen? Solche Fragen gehören heute zur politischen Bildung. Hier kann die Sozialdiakonie ansetzen – zum Beispiel in Kooperation mit Schulen und Bibliotheken digitale Werkstätten einrichten, in denen junge Leute spielerisch lernen, Algorithmen zu verstehen, Diskussionen respektvoll zu führen oder eigene kleine Kampagnen zu starten. Die Kirche hat den Vorteil, unabhängig vom Staat agieren zu können und wertorientierte Fragen (Gerechtigkeit, Würde, Gemeinsinn) einzubringen, ohne gleich als Teil des politischen Systems abgestempelt zu werden.</p> <p>Zum anderen bedeutet digitale Demokratiebildung, den Jugendlichen praktische Erfahrungen von Beteiligung zu ermöglichen. Hier kann die Sozialdiakonie an vorhandene Initiativen anknüpfen. In der Schweiz gibt es Projekte, in denen Jugendliche online Ideen für ihre Gemeinde einreichen, ebenso lokale Jugendforen oder Schülerparlamente. Diakonische Institutionen können solche Ansätze unterstützen, indem sie Räume, Begleitung und Öffentlichkeitsarbeit bereitstellen. Beispielsweise könnten Kirchgemeinden Jugendräte einrichten, die eigene Projekte auf die Beine stellen – vom Umweltgarten bis zur Diskussionsrunde mit Lokalpolitik. Wichtig ist, dass Jugendliche erfahren: Meine Stimme zählt, ich kann etwas bewegen. Wenn viele junge Menschen glauben, mit politischer Beteiligung nichts bewirken zu können, dann muss genau hier gegengesteuert werden. Jede erfolgreich umgesetzte Jugendinitiative – mag sie noch so klein sein – widerlegt das Gefühl der Ohnmacht. Diakonische Fachpersonen können als Mutmacherinnen und Mutmacher auftreten, die junge Leute befähigen, eigene Anliegen zu formulieren und Schritt für Schritt umzusetzen. Das Motto lautet: Hilfe zur Selbstwirksamkeit.</p> <p>Ein weiteres Feld ist die Sprache und Tonalität in der politischen Kommunikation. Die Untersuchung hat gezeigt, wie sehr junge Menschen Ehrlichkeit, Verständlichkeit und Menschlichkeit in der Ansprache schätzen. Politikerinnen und Politiker, die steif und unnahbar wirken, verlieren online schnell den Zugang. Sozialdiakonische Jugendarbeit kann hier Übersetzungsarbeit leisten: Sie kennt die Sprache der Jugend und zugleich die Werte der Demokratie. In Workshops oder Begegnungen kann man Politikerinnen und Politiker mit Jugendlichen an einen Tisch – oder in ein Online-Gespräch – holen, moderiert und begleitet von Jugendarbeitenden. Solche Dialogformate bauen Vorurteile ab: Junge Menschen erleben Verantwortliche als Menschen, während Entscheidungstragende direkt Rückmeldungen von der Jugend bekommen. Das fördert gegenseitiges Verständnis und Vertrauen. Die Kirchen können zudem öffentlich eine Stimme sein, die zur Versachlichung und Verständigung mahnt – gewissermassen Salz in der oft überhitzten digitalen Suppe.</p> <p>Nicht zuletzt gehört zur digitalen Demokratiebildung die Förderung von Zivilcourage und Solidarität im Netz. Sozialdiakonisch tätige Institutionen – von der Familienarbeit bis zur Gassenarbeit – erleben die Nöte der Jugend unmittelbar. Sie können junge Menschen ermutigen, füreinander einzustehen: gegen Mobbing, gegen Ausgrenzung, gegen Rassismus. In sozialen Medien bedeutet das zum Beispiel, dass Jugendliche lernen, Position zu beziehen, aber ohne Hass. Denkbar sind Peer-Group-Schulungen, bei denen technikaffine Jugendliche aus Kirchgemeinden selbst zu Multiplikatorinnen und Multiplikatoren werden und ihren Altersgenossinnen und Altersgenossen zeigen, wie man online fair diskutiert oder gemeinsam eine Petition startet. Solche Erfahrungen stärken den Demokratie-Muskel der jungen Generation.</p> <h3>Ausblick: Demokratie stärken – analog und digital</h3> <p>Die Ausgangsfrage lautete: How to Sell Democracy Online (Fast)? Doch Demokratiebildung ist kein schnelles Produkt, sondern ein stetiger Prozess. Junge Menschen tummeln sich zwar auf schnellen Plattformen – doch sie suchen dort nach Sinn, nach Orientierung und Gemeinschaft, nicht bloss nach dem nächsten Kick. Die Studie liefert wertvolle Hinweise: Politik muss authentisch, nahbar und relevant vermittelt werden, auch in 30 Sekunden. Allein durch trendige Clips wird man Vertrauen aber nicht zurückgewinnen. Es braucht echten Dialog mit der Jugend – online wie offline. Hier können diakonische Träger einen entscheidenden Beitrag leisten, gerade in der Schweiz mit ihrer föderalen, bürgernahen Tradition. Sozialdiakonie heisst übersetzt nichts anderes als Dienst am Mitmenschen in der Gesellschaft. Junge Menschen, die sich abwenden oder verzweifeln, brauchen solche dienende Begleitung: jemand, der zuhört, der befähigt, der die Stimme leiht, bis die eigene stark genug ist.</p> <p>Die aktuelle Lage bietet Anlass zur Sorge – niedriges Vertrauen, Rückzug ins Private, Radikalisierungstendenzen –, aber sie birgt auch Gestaltungschancen. Noch nie standen so viele Werkzeuge zur Verfügung, um Menschen zusammenzubringen – über Distanzen, Generationen und Milieus hinweg. Die Kirche und ihre Diakonie können diese Werkzeuge nutzen, um Brücken zu bauen: zwischen Jugendkultur und politischem System, zwischen digitaler und analoger Sphäre, zwischen individueller Sinnsuche und gemeinwohlorientierter Verantwortung. Praktisch heisst das für diakonische Institutionen, politische Bildung neu zu denken, digitale Teilhabe zu fördern, Anwältin der Jugend zu sein, den Wertediskurs zu beleben und Kooperationen einzugehen. Am Ende darf man nicht vergessen: Junge Menschen sind nicht per se politikverdrossen. Sie bringen neue Themen auf die Agenda – ob Klimaschutz, Gleichberechtigung oder mentale Gesundheit – und sie wollen gehört werden. Die Kirche und ihre Diakonie stehen hier in der Verantwortung, Brückenbauerin zu sein: zwischen der jungen Generation und den Entscheidungstragenden, aber auch zwischen Individuum und Gemeinschaft. Demokratie lebt davon, dass jeder Mensch seinen Platz und seine Stimme findet. Dies jungen Leuten zu ermöglichen, ist eine zutiefst diakonische Aufgabe – im digitalen Zeitalter mehr denn je.</p> Zahngold gegen Armutsblindheit https://diakonie.ch/zahngold-gegen-armutsblindheit/ Diakonie Schweiz urn:uuid:68a4698b-8cbe-0cc1-0b4f-28f2d38ea26f Wed, 15 Oct 2025 06:53:23 +0200 Das Schweizerische Rote Kreuz und die Zahnärzteschaft rufen zum Welttag des Sehens zu Zahngoldspenden auf – kleine Gaben mit grosser Wirkung. <p>Zum Welttag des Sehens am 9. Oktober haben die Schweizerische Zahnärzte-Gesellschaft (SSO) und das Schweizerische Rote Kreuz (SRK) eine gemeinsame Aktion gestartet, um vermeidbare Armutsblindheit zu bekämpfen. Mit dem Aufruf, ausgedientes Zahngold oder Altgold zu spenden, wollen sie Menschen helfen, die in armen Ländern an heilbaren Augenkrankheiten leiden.</p> <p>Weltweit leben rund 1,1 Milliarden Menschen mit eingeschränkter Sehkraft, weil ihnen der Zugang zu grundlegender Augenmedizin fehlt. Besonders betroffen sind Bevölkerungen in Ländern mit niedrigem Einkommen. Nach Angaben des SRK könnten 90 Prozent aller Sehkraftverluste geheilt oder durch Prävention vermieden werden. Augenmedizin sei daher eine der effektivsten und kostengünstigsten Gesundheitsmassnahmen zur Armutsbekämpfung.</p> <p>Das Schweizerische Rote Kreuz engagiert sich in diesem Bereich in Bangladesch, Benin, Burkina Faso, Kirgistan, Nepal und Togo. Dort ermöglicht es Beratung, Behandlungen und Operationen. In Cox’s Bazar, dem grössten Flüchtlingslager der Welt, betreibt das SRK zusammen mit dem Bangladeschischen Roten Halbmond drei Gesundheitszentren, in denen auch Augenbehandlungen angeboten werden. „Ältere Menschen sind besonders betroffen – vor allem durch den Grauen Star. Ohne Sehkraft sind sie im Alltag des Camps vollständig abhängig von Unterstützung“, erklärt Dr. Tanzila Ahmed, Gesundheitsexpertin des SRK in Bangladesch.</p> <p>Wie wirksam eine einfache Augenoperation sein kann, zeigt das Beispiel der 62-jährigen Nur Safa aus Cox’s Bazar. Sie hatte durch den Grauen Star fast ihr gesamtes Augenlicht verloren und war auf die Hilfe ihrer Tochter angewiesen. Eine Operation brachte ihr ein Stück Selbstständigkeit und Würde zurück. „Gesunde Augen bedeuten Selbstbestimmung und Würde“, heisst es in der Mitteilung.</p> <p>Eine einzige Zahngoldspende kann laut SRK bereits eine Operation des Grauen Stars finanzieren – und damit das Leben eines Menschen grundlegend verändern. Die Organisation garantiert, dass die Hilfe direkt dort ankommt, wo sie am dringendsten gebraucht wird.</p> <p>Das SRK ruft daher alle Bürgerinnen und Bürger auf, ihr ausgedientes Zahngold über ihre Zahnärztin oder ihren Zahnarzt zu spenden. Auch Schmuckstücke oder Altgold aus Silber, Platin oder Palladium sind willkommen. Wer lieber regelmässig unterstützen möchte, kann zudem eine „Augenlicht-Patenschaft“ übernehmen, um langfristig Behandlungen zu ermöglichen. Weitere Informationen finden sich unter www.redcross.ch/altgold<br /> und www.redcross.ch/de/schenken-sie-augenlicht</p> Directrice ou Directeur du CSP Genève https://csp.ch/geneve/directrice-ou-directeur-du-csp-geneve/ CSP Genève urn:uuid:ae5f676b-e401-5df2-77d5-8d3865a811ab Tue, 14 Oct 2025 09:26:30 +0200 <p>Le CSP Genève est une institution sociale privée qui s’engage depuis plus de 70 ans au service des personnes confrontées à Genève à la précarité, à l’isolement et à des difficultés dues aux accidents de la vie. Ses professionnel·les offrent un service gratuit de conseil et d’accompagnement dans les domaines social et juridique, ainsi que [&#8230;]</p> <p>Cet article <a href="https://csp.ch/geneve/directrice-ou-directeur-du-csp-geneve/">Directrice ou Directeur du CSP Genève</a> est apparu en premier sur <a href="https://csp.ch/geneve">CSP Genève</a>.</p> <p>Le <strong>CSP Genève </strong>est une institution sociale privée qui s’engage depuis plus de 70 ans au service des personnes confrontées à Genève à la précarité, à l’isolement et à des difficultés dues aux accidents de la vie. Ses professionnel·les offrent un service gratuit de conseil et d’accompagnement dans les domaines social et juridique, ainsi que des activités favorisant l’insertion socioprofessionnelle et le lien social. Solidaire et indépendant, le CSP est un acteur incontournable de la promotion de la justice sociale et s&rsquo;engage auprès de chacun·e, sans distinction de confession ou d&rsquo;origine. Le CSP vit principalement de dons ainsi que du produit de ses deux brocantes et cinq boutiques de seconde main « <a href="https://renfile.ch/">Renfile</a> ».</p> <p>Pour continuer à atteindre ses objectifs et assurer une transition harmonieuse à la suite du départ à la retraite à venir du Directeur actuel, le Comité du CSP Genève recherche sa ou son futur·e :</p> <p><strong>Directrice ou Directeur</strong></p> <p><strong>Poste à 100 % – Genève</strong></p> <p>&nbsp;</p> <p><strong>Un rôle et des missions à impact social</strong></p> <p>En tant que Directrice ou Directeur, vous êtes la cheffe ou le chef d’orchestre du CSP Genève dans le respect des orientations stratégiques définies par le Comité de l’Association.<br /> Rattaché·e au Comité, vous incarnez et portez la vision, la mission et les valeurs de l’Association.</p> <p>Avec le Groupe de direction, vous pilotez le développement des activités, garantissez leur pertinence, leur qualité et leur pérennité, et anticipez les besoins sociaux émergents de la population genevoise.</p> <p>Dans le cadre de vos missions, vous serez amené·e à :</p> <ul> <li><strong>Contribuer</strong> à définir les orientations à moyen et long terme avec le Comité, puis veiller à leur mise en œuvre.</li> <li><strong>Assurer</strong> la viabilité financière et la bonne gouvernance de l’institution.</li> <li><strong>Développer</strong> des projets d’innovation sociale et à impacts durables, favoriser la coopération entre services et créer les conditions d’un climat de travail collaboratif, équitable et bienveillant.</li> <li><strong>Représenter</strong> le CSP auprès des autorités, partenaires institutionnels, réseaux associatifs, donateurs et médias, en défendant son indépendance et en promouvant ses valeurs.</li> <li><strong>Incarner</strong> une posture d’acteur·ice du changement, moteur de plaidoyer et de réflexion socio-politique.</li> <li><strong>Inspirer et fédérer</strong> les équipes grâce à un leadership mobilisateur.</li> </ul> <p><strong>Votre parcours et vos compétences</strong></p> <ul> <li>Formation universitaire en sciences sociales, sciences économiques ou droit (ou autre domaine pertinent), idéalement complétée par un diplôme en gestion d’institution à but non lucratif.</li> <li>Expérience confirmée (min. 5 ans) dans une fonction à responsabilité similaire, incluant gestion budgétaire et management d’équipes.</li> <li>Excellente connaissance de l’environnement social, institutionnel et associatif genevois.</li> <li>Esprit entrepreneurial et capacité à conduire le changement avec rigueur et vision stratégique.</li> <li>Sens aigu des priorités, organisation et fiabilité dans l’exécution.</li> <li>Aptitude au dialogue, sens de l’écoute et diplomatie pour fédérer autour d’une vision commune et incarner les valeurs du CSP.</li> <li>Aisance en communication publique.</li> </ul> <p><strong> </strong></p> <p><strong>Pourquoi vous aimerez nous rejoindre</strong></p> <p>Rejoindre le CSP, c’est s’engager pour la justice sociale, défendre notre mission et nos valeurs, et relever un défi passionnant dans un contexte en perpétuelle évolution.</p> <p>Nous vous offrons :</p> <ul> <li>Un rôle à forte responsabilité, au cœur des enjeux sociaux genevois.</li> <li>L’opportunité de contribuer au rayonnement d’une institution reconnue.</li> <li>Un environnement de travail engagé, solidaire et pluridisciplinaire, où l’intelligence collective est valorisée.</li> </ul> <p><strong>Prêt·e à poursuivre notre histoire ?</strong></p> <p>Cette opportunité résonne avec vos aspirations et vos compétences ? Faites partie de notre aventure humaine et contribuez à écrire les prochaines pages de l’histoire du CSP en soumettant votre dossier de candidature complet à notre partenaire externe, par courriel à : <strong>Cabinet BGMP, Mme Véronique Marti, </strong><a href="&#x6d;&#97;&#x69;&#108;t&#x6f;&#58;b&#x67;&#109;&#x70;&#x40;b&#x67;&#109;p&#x2e;&#99;&#x68;"><strong>&#x62;&#103;m&#x70;&#64;b&#x67;&#109;p&#x2e;&#99;h</strong></a><strong>.</strong></p> <ul> <li><strong>Entrée en fonction :</strong> 1er août 2026</li> <li><strong>Lieu de travail :</strong> Genève</li> <li><strong>Délai de postulation :</strong> <strong>mardi 11 </strong><strong>novembre </strong><strong>2025</strong></li> </ul> <p>Pour plus d’informations sur le cabinet BGMP, consultez le site <a href="http://www.bgmp.ch"><strong>www.bgmp.ch</strong></a> et pour des questions plus spécifiques, vous pouvez joindre ses consultant.es par téléphone au 022 786 09 19 ou par courriel, <a href="&#x6d;&#x61;&#x69;&#x6c;&#x74;&#x6f;&#x3a;&#98;&#103;&#109;&#112;&#64;bgmp&#x2e;&#x63;&#x68;">&#98;&#x67;&#x6d;p&#64;&#x62;&#x67;m&#112;&#x2e;c&#104;</a>. Notre partenaire externe vous garantit une confidentialité absolue. Aucun dossier n’est transmis au mandant sans l’accord du/de la candidat·e.</p> <p>Cet article <a href="https://csp.ch/geneve/directrice-ou-directeur-du-csp-geneve/">Directrice ou Directeur du CSP Genève</a> est apparu en premier sur <a href="https://csp.ch/geneve">CSP Genève</a>.</p> „Invisible no more“: Eurocarers fordert Reformen für migrantische Care-Arbeit https://diakonie.ch/invisible-no-more-eurocarers-fordert-reformen-fuer-migrantische-care-arbeit/ Diakonie Schweiz urn:uuid:caef7aea-2bc2-e2e7-f2a7-b859f3e11ccb Tue, 14 Oct 2025 06:47:26 +0200 Zum Europäischen Tag der betreuenden Angehörigen rückt Eurocarers die unsichtbare Rolle migrantischer Betreuungskräfte und der informellen Pflegenden ins Zentrum – mit klaren politischen Forderungen. <p>Eurocarers warnt in einem neuen Positionspapier vor gravierenden Lücken in der Langzeitpflege in Europa. Versorgung sei vielerorts weder ausreichend zugänglich noch bezahlbar, so dass Angehörige, Freundinnen und Freunde weiterhin einen Grossteil der Betreuung schultern. Um Beruf und Betreuung zu vereinbaren, greife ein wachsender Teil dieser informellen Pflegenden auf migrantische Betreuungskräfte zurück – häufig als Live-in-Arrangements im häuslichen Umfeld. Diese Lösungen füllten zwar Versorgungslücken, gingen aber mit erheblichen Belastungen und Risiken einher, die Angehörige ebenso treffen wie die betreuten Personen und die migrantischen Arbeitskräfte, heisst es in dem Papier, das im Rahmen der Kampagne „Invisible no more: Let’s see &amp; value migrant care“ zum European Carers Day am 6. Oktober vorgelegt wurde.</p> <p>Beschrieben werden finanzielle Hürden für Familien, der Eingriff in die Privatsphäre, erhebliche organisatorische und rechtliche Unsicherheiten für Angehörige in der Arbeitgeberrolle sowie ungelöste Qualitätsfragen. Sprachliche und kulturelle Barrieren erschwerten eine gelingende Pflegebeziehung; zugleich fehlten häufig Training, Supervision und Einbindung der Live-in-Kräfte in lokale Versorgungsstrukturen. Eurocarers verweist zudem auf die psychische Belastung vieler Migrantinnen und Migranten, die isoliert arbeiten und von der Familie getrennt leben. Exemplarische Länderblicke, etwa nach Österreich und Italien, illustrieren die Systemrelevanz, aber auch die Schattenseiten eines rasch gewachsenen, teils informellen Marktes – inklusive der ambivalenten Rolle privater Vermittlungsagenturen.</p> <p>Auf dieser Basis formuliert Eurocarers sieben Handlungsfelder: Priorität für den Ausbau wohnortnaher, bezahlbarer und qualitativ gesicherter Langzeitpflege; Sichtbarkeit und Wertschätzung der migrantischen Care-Arbeit; Information, Beratung und Entlastung für informelle Pflegende in der Arbeitgeberrolle; rechtliche Absicherung und Zugang zu Arbeits- und Sozialrechten; Qualitätsentwicklung durch Sprach- und Fachqualifizierung, Anerkennung von Kompetenzen und psychosoziale Unterstützung; klare Regulierungen samt Durchsetzung und mehrsprachiger Leitfäden; sowie die Förderung innovativer, gemeinwesenorientierter Misch-Care-Modelle, die formelle und informelle Leistungen partnerschaftlich verzahnen. Ziel sei eine Abkehr von der „Schnellreparatur“ hin zu reformierten, integrierten Pflegearrangements, die die Menschenrechte und den gesellschaftlichen Wert von Care in den Mittelpunkt stellen.</p> <p>Unterstützt wird die Veröffentlichung vom gesamteuropäischen Diakonie-Dachverband Eurodiaconia. Dieser hebt zum European Carers Day die gemeinsame Botschaft hervor, dass Europa migrantische Care-Arbeit nicht länger als Notpflaster missbrauchen dürfe, sondern Anerkennung, Rechte und „echte Investitionen in nachhaltige Pflege“ brauche. „On European Carers Day, we say: invisible no more“, wird Claire Champeix, Senior Policy Officer von Eurocarers, zitiert.</p> Stillstand bei Hungerbekämpfung: Welthunger-Index zeigt Weltgemeinschaft in der Pflicht https://diakonie.ch/stillstand-bei-hungerbekaempfung-welthunger-index-zeigt-weltgemeinschaft-in-der-pflicht/ Diakonie Schweiz urn:uuid:4814b229-8bae-a431-cf71-ab46cf24d34d Mon, 13 Oct 2025 06:35:24 +0200 Der Welthunger-Index 2025 verzeichnet nur minimale Fortschritte – Kriege, Klimakrise und fehlender politischer Wille bremsen die Bekämpfung von Hunger weltweit. <p>Die deutsche Welthungerhilfe hat gemeinsam mit Partnern den 20. Welthunger-Index (WHI) vorgestellt – mit ernüchternder Bilanz. Demnach stagniert die globale Entwicklung seit Jahren: Der weltweite WHI-Wert liegt 2025 bei 18,3 Punkten und damit nur knapp unter dem Wert von 2016 (19,0). Das Ziel „Zero Hunger“ bis 2030 rückt in weite Ferne. Bei unverändertem Tempo würden 56 Länder bis 2030 kein niedriges Hungerniveau erreichen; global wäre dies erst 2137 der Fall, so die Auswertung.</p> <p>Insgesamt wurden 136 Länder erfasst; in sieben Ländern wird der Hunger als „sehr ernst“ eingestuft – darunter Burundi, die Demokratische Republik Kongo, Haiti, Jemen, Madagaskar, Somalia und der Südsudan. In weiteren 35 Ländern ist die Lage „ernst“. Besonders betroffen bleiben Afrika südlich der Sahara und Südasien. Gleichzeitig zeigen Beispiele wie Mosambik, Ruanda, Somalia, Togo und Uganda, dass entschlossene Politik und Investitionen Fortschritte ermöglichen.</p> <p>Als stärkster Treiber gelten gewaltsame Konflikte: 2024 lösten Kriege 20 Ernährungskrisen aus und trafen fast 140 Millionen Menschen. Die Lage in Gaza und im Sudan illustriert die Zerstörung von Lebensgrundlagen und den verwehrten Zugang zu Hilfe; die Zahl der Menschen in Hungersnot hat sich gegenüber 2023 verdoppelt. Parallel verstärken wirtschaftliche Schocks und der Rückgang internationaler Hilfsgelder die Not, während Militärausgaben stark anstiegen.</p> <p>Die Klimakrise wirkt als Dauerbelastung: 2024 war das wärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen, Extremwetter zerstört Ernten und Fischerei zunehmend. Frühwarn- und Datensysteme geraten unter Druck; Datenlücken in besonders betroffenen Kontexten verschleiern das tatsächliche Ausmass des Hungers – ein gefährlicher Teufelskreis, da unsichtbare Bedarfe unversorgt bleiben.</p> <p>Die Pressemitteilung der deutschen Welthungerhilfe betont den Handlungsbedarf auch politischer Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger in Europa. „Allein im letzten Jahr lösten Kriege 20 akute Hungerkrisen weltweit aus, die fast 140 Millionen Menschen betrafen“, so Marlehn Thieme, Präsidentin der Welthungerhilfe. Angesichts gekürzter Budgets fordert sie, geplante Einschnitte bei der humanitären Hilfe zurückzunehmen.</p> <p>Gleichzeitig erinnert die Organisation daran, dass Fortschritte möglich sind, wenn gute Regierungsführung, Rechtsrahmen – etwa das verankerte Recht auf Nahrung – und langfristige Investitionen zusammenkommen. „Nur durch gute Regierungsführung und förderliche politische, soziale und wirtschaftliche Rahmenbedingungen können wir nachhaltige Fortschritte im Kampf gegen Hunger erzielen“, betont Generalsekretär Mathias Mogge; nötig seien widerstandsfähige Ernährungssysteme, internationales Engagement und entschlossenes Handeln gegen Kriege.</p> <p>Der WHI formuliert entsprechende Empfehlungen: Niemanden zurücklassen, klimaresiliente Landwirtschaft fördern, Finanzierung aus diversifizierten Quellen sichern, nationale Verantwortung stärken, lokale Umsetzung priorisieren und den Kreislauf von Konflikten und Hunger rechtlich wie praktisch durchbrechen. Diese Schritte zielen auf messbare, kontextspezifische Massnahmen – von Schulspeisungen über soziale Sicherung bis zur Stärkung lokaler Regierungsführung sowie von Frauen und jungen Menschen.</p> Eurodiaconia warnt vor EU-Rückführungsreform: Menschenwürde in Gefahr https://diakonie.ch/eurodiaconia-warnt-vor-eu-rueckfuehrungsreform-menschenwuerde-in-gefahr/ Diakonie Schweiz urn:uuid:9c0b18f3-9eee-22fa-e502-0b3c3a04ee29 Fri, 10 Oct 2025 06:13:54 +0200 Der gesamteuropäische Diakonie-Dachverband Eurodiaconia kritisiert zusammen mit christlichen Partnerorganisationen den EU-Vorschlag für eine neue Rückführungsregelung und fordert evidenzbasierte, menschenrechtskonforme Verfahren. <p>Eurodiaconia, der gesamteuropäische Diakonie-Dachverband, hat sich einer Koalition aus zehn christlichen Organisationen angeschlossen, die den Vorschlag der Europäischen Kommission für ein neues gemeinsames System zur Rückführung von Migrantinnen und Migranten ablehnen. Der Entwurf, der im März 2025 vorgestellt wurde, soll die bisherige Rückführungsrichtlinie von 2008 ersetzen. Nach Einschätzung der unterzeichnenden Organisationen würde die neue Regelung die zwangsweise Rückführung gegenüber der freiwilligen Rückkehr klar bevorzugen. Dabei müsse, so die Erklärung, die Würde und Sicherheit jedes Menschen sowie eine auf Fakten basierende Politik im Mittelpunkt des Gesetzgebungsprozesses stehen.</p> <p>Die beteiligten Organisationen weisen insbesondere auf die geplante Ausweitung der Administrativhaft hin. Der Vorschlag der Kommission ermögliche es, Menschen bis zu 24 Monate oder länger festzuhalten – ein Zeitraum, der weit über die bisherigen Grenzen hinausgehe. Zudem sei im Entwurf nicht mehr ausdrücklich festgehalten, dass Haft nur als letztes Mittel zulässig sei. Die Unterzeichnenden betonen, dass die Inhaftierung von Minderjährigen grundsätzlich ausgeschlossen werden müsse, da sie niemals im besten Interesse eines Kindes liege. Stattdessen fordern sie die EU und ihre Mitgliedstaaten auf, konsequent Alternativen zur Haft zu fördern und umzusetzen.</p> <p>Als zentralen Ansatzpunkt sieht die Koalition die Förderung freiwilliger Rückkehrprogramme. Diese seien aus humanitärer, rechtlicher und praktischer Sicht die nachhaltigste Form der Rückführung. Die vorgesehene Frist von 30 Tagen für die freiwillige Ausreise sei jedoch zu kurz bemessen, heisst es weiter. Menschen, die in ihre Herkunftsländer zurückkehren möchten, benötigten Zeit für Vorbereitung, Beratung und Reintegration. Diese Aufgaben sollten von unabhängigen zivilgesellschaftlichen und kirchlichen Trägern übernommen werden, die über das nötige Vertrauen und Fachwissen verfügen. So könne gewährleistet werden, dass Rückkehrprozesse würdevoll verlaufen und Betroffene echte Perspektiven erhalten.</p> <p>Kritisch äussern sich Eurodiaconia und ihre Partnerorganisationen auch zu den geplanten «Return Hubs» ausserhalb der Europäischen Union. Eine Auslagerung von Rückführungsverfahren in Drittstaaten sei mit erheblichen menschenrechtlichen Risiken verbunden und könne zu sogenannten Kettenabschiebungen führen. Ebenso problematisch sei die geplante Zusammenarbeit mit Regierungen, die die Grundrechte nicht gewährleisten. Der Zusammenschluss fordert, dass Rechtsmittel gegen Rückkehrentscheide grundsätzlich aufschiebende Wirkung haben müssen, um effektiven Rechtsschutz zu sichern.</p> <p>Besorgt zeigen sich die Unterzeichnenden auch über Bestimmungen, die Sanktionen gegen Menschen vorsehen, die als «nicht kooperativ» gelten. In der Praxis könne dies dazu führen, dass Personen bestraft würden, die aus gesundheitlichen oder psychischen Gründen nicht in der Lage seien, die Anforderungen der Behörden zu erfüllen. Solche Regelungen widersprächen dem Gebot der Menschenwürde und der Verantwortung der EU, schutzbedürftige Gruppen besonders zu achten.</p> <p>Eurodiaconia erinnert in diesem Zusammenhang daran, dass Kirchen und diakonische Werke in ganz Europa tagtäglich mit Geflüchteten und Migrantinnen und Migranten arbeiten. Sie erleben unmittelbar die Folgen europäischer Migrationspolitik und setzen sich für faire, menschliche und wirksame Verfahren ein. Die Organisation betont, dass Rückführungen freiwillig bleiben und die Menschenrechte sowie die Würde aller Beteiligten uneingeschränkt respektiert werden müssen. Die politische Debatte dürfe sich nicht von kurzfristigen Stimmungen leiten lassen, sondern müsse den Schutz der Menschenrechte, die Wahrung des Rechtsstaats und die gelebte Solidarität in den Mittelpunkt stellen.</p> Abschaffung der Todesstrafe: Schweiz erzielt weiteren Erfolg im UNO-Menschenrechtsrat https://diakonie.ch/abschaffung-der-todesstrafe-schweiz-erzielt-weiteren-erfolg-im-uno-menschenrechtsrat/ Diakonie Schweiz urn:uuid:a754df5a-86a9-861f-3726-e5326ae3cbe5 Thu, 09 Oct 2025 06:14:14 +0200 Der UNO-Menschenrechtsrat stärkt auf Schweizer Initiative die Rechte von Menschen in Todesstrafenverfahren und setzt zusätzliche Schwerpunkte – ein weiterer Schritt in Richtung weltweite Abschaffung. <p>Die Schweizer Eidgenossenschaft verbucht im UNO-Menschenrechtsrat einen diplomatischen Erfolg: Das Gremium hat mit grosser Mehrheit eine von der Schweiz und sieben weiteren Staaten eingebrachte Resolution angenommen, die Personen, denen die Todesstrafe droht, ein Recht auf Gleichheit vor dem Gesetz zusichert. «Der UNO-Menschenrechtsrat hat mit grosser Mehrheit eine von der Schweiz und sieben weiteren Ländern eingebrachte Resolution angenommen, die Personen, denen die Todesstrafe droht, das Recht auf Gleichheit vor dem Gesetz gewährt», heisst es in der Mitteilung des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA). Die Annahme fiel am Schlusstag der 60. Ratstagung, die einen Monat dauerte und letztmals unter dem Vorsitz des Schweizer Botschafters Jürg Lauber stattfand.</p> <p>Nach Angaben des EDA ist die weltweite Abschaffung der Todesstrafe eine Priorität der Schweizer Diplomatie. Gemäss Bundesverfassung ist die Todesstrafe verboten, da sie mit der Achtung der Menschenrechte unvereinbar ist, so die Mitteilung. Die Schweiz legt ihr Engagement auf die Stärkung des internationalen Rechtsrahmens aus und betont in der neuen Resolution ausdrücklich die spezifische Diskriminierung von verurteilten Frauen sowie die Übervertretung von Angehörigen von Minderheiten oder von sozialen und wirtschaftlichen Randgruppen unter den zur Todesstrafe verurteilten Personen. Indem diese Aspekte im Wortlaut festgehalten werden, soll Ungleichbehandlung in Verfahren mit möglicher Todesfolge stärker adressiert werden. Das EDA verweist darauf, dass der langwierige Prozess «nun Früchte trägt»: Die Zahl der Staaten, die die Todesstrafe abgeschafft haben, sei von 80 im Jahr 2003 auf heute 117 gestiegen.</p> <p>Neben der Todesstrafen-Resolution nennt die Mitteilung weitere Ergebnisse der 60. Tagung. So beschloss der Rat, für Afghanistan einen Mechanismus einzurichten, der Beweise für internationale Verbrechen und schwere Verstösse gegen das Völkerrecht – auch gegen Frauen und Mädchen – sammelt, sichert, auswertet und aufbereitet. Die Zusammenarbeit mit internationalen Gerichten ist Teil des Mandats. Damit sollen die Chancen der Opfer auf Gerechtigkeit und eine potenzielle Wiedergutmachung erhöht werden. Übergangsjustiz, Vergangenheitsarbeit und der Kampf gegen Straflosigkeit seien für eine nachhaltige Konfliktlösung und Demokratieförderung unerlässlich und zählten auch für die Schweiz zu den Prioritäten.</p> <p>Ein weiterer Schwerpunkt der Tagung betraf die Meinungsäusserungsfreiheit im Internet. Der Menschenrechtsrat ringt seit Längerem um ein ausgewogenes Verhältnis zwischen der Meinungsfreiheit, dem Verbot von Hassreden sowie der Religions- und Glaubensfreiheit. Die Schweiz organisierte hierzu eine Veranstaltung, die sich mit der Frage befasste, wie Hassreden online bekämpft und übermässige Zensur vermieden werden können. Diskutiert wurden zudem Rolle und Verantwortung verschiedener Akteure bei Menschenrechtsverletzungen im digitalen Raum. Das grosse Interesse an der Veranstaltung unterstrich gemäss Mitteilung die Relevanz des Themas.</p> <p>Schliesslich verweist die Medienmitteilung auf den Abschluss der Präsidentschaft von Botschafter Jürg Lauber. Vor dem Hintergrund eines wachsenden finanziellen Drucks auf die Vereinten Nationen habe sich Lauber durch effiziente Ressourcenverwaltung ausgezeichnet und zur Effizienzsteigerung der Ratsarbeit beigetragen, heisst es. Für die Schweizer Aussenpolitik bedeutet das Ratsergebnis einen sichtbaren Fortschritt ihres menschenrechtlichen Kernanliegens, die Todesstrafe weltweit zurückzudrängen, und markiert zugleich einen Akzent bei Übergangsjustiz und digitaler Meinungsfreiheit.</p> Oxfam: “Klimahilfen sind für reiche Länder ein Geschäftsmodell” https://diakonie.ch/oxfam-klimahilfen-sind-fuer-reiche-laender-ein-geschaeftsmodell/ Diakonie Schweiz urn:uuid:9224bfe3-0179-c19f-324b-d6caea20f244 Wed, 08 Oct 2025 05:58:31 +0200 Neue Oxfam-Zahlen zeigen: Klimahilfen belasten oft die Ärmsten – zugleich befürworten breite Mehrheiten in 13 Ländern höhere Steuern für Superreiche. <p>Ein neuer Schattenbericht von Oxfam und dem CARE Climate Justice Center attestiert den Industrieländern eine problematische Klimafinanzierungspraxis. Demnach floss im Jahr 2022 ein grosser Teil der öffentlichen Klimahilfen an Länder des Globalen Südens nicht als Zuschüsse, sondern als Kredite. Der Bericht beziffert den Kreditanteil auf 65 Prozent; viele Darlehen seien «nicht einmal zu vergünstigten Konditionen» vergeben worden, was die Schuldenlast armer Länder weiter erhöhe, so die Mitteilung der deutschen Organisation Oxfam. Zugleich prognostiziert Oxfam angesichts geplanter Kürzungen in der Entwicklungszusammenarbeit einen Rückgang der Klimafinanzierung auf unter 80 Milliarden US-Dollar im Jahr 2025 – nach knapp 95 Milliarden US-Dollar im Jahr 2022.</p> <p>Besonders kritisch fällt die Bestandsaufnahme für die am wenigsten entwickelten Länder und einkommensschwachen Inselstaaten aus. Sie erhielten in den Jahren 2021 bis 2022 nur einen kleinen Teil der Mittel, mehr als die Hälfte davon wiederum als Darlehen. Zusätzlich weist Oxfam Deutschland darauf hin, dass lediglich ein sehr kleiner Anteil der Gelder ausdrücklich der Förderung der Geschlechtergerechtigkeit diene, obwohl Frauen und Mädchen von der Klimakrise überdurchschnittlich betroffen seien.</p> <p>Die politische Stimmung geht indes in eine andere Richtung: Eine repräsentative, im Mai 2025 durchgeführte Umfrage von Oxfam International und Greenpeace in 13 Ländern zeigt «grosse Mehrheiten» für höhere Abgaben auf sehr hohe Vermögen und Einkommen, wenn diese der Finanzierung öffentlicher Dienste und der Bewältigung von Klimaschäden dienen. Laut der Erhebung unterstützen breite Bevölkerungsgruppen zudem das Schliessen von Steuerschlupflöchern sowie eine Vermögensbesteuerung der Superreichen auf globaler Basis – unabhängig davon, wo Vermögen verwahrt werden. Die Gesamtauswertung und Ländervergleiche (u. a. Deutschland, Frankreich, Spanien, USA, Indien, Mexiko, Philippinen, Südafrika, Kenia) dokumentieren diese Zustimmungswerte über zahlreiche Politikfelder hinweg, von Schulen und Gesundheitsversorgung bis zu Investitionen in Klimaschutz und Resilienz.</p> <p>Aus Sicht von Oxfam verfestigt das derzeitige System die Ungleichheit. «Für die reichen Länder ist die Bereitstellung von Unterstützung auch ein Geschäftsmodell, das die Länder des Globalen Südens in einem Kreislauf der Verschuldung gefangen hält und Gewinne für die Geberländer erzeugt. Das verschärft die globale Ungleichheit», sagt Jan Kowalzig, Referent für Klimapolitik und Co-Autor des Berichts. Er und Partnerorganisationen fordern, Zusagen nicht nur einzuhalten, sondern die Unterstützung bis 2035 stufenweise auf mindestens 300 Milliarden US-Dollar pro Jahr anzuheben – vorrangig als Zuschüsse, um weitere Verschuldung zu vermeiden. Als zusätzliche Einnahmequellen werden unter anderem Abgaben auf sehr grosse Vermögen und auf Gewinne der fossilen Energiewirtschaft genannt.</p> <p>Die Umfrage von Oxfam International und Greenpeace stützt diese Linie kommunikativ: In der Gesamtschau finden Massnahmen wie höhere Steuern für Superreiche zur Finanzierung von Schulen, Spitälern, Hilfen nach Klimakatastrophen, Investitionen in erneuerbare Energien oder Gebäudedämmung deutliche Mehrheiten. Auch für strengere Regeln gegen Steuervermeidung internationaler Konzerne und sehr Vermögender sprechen sich Mehrheiten in fast allen untersuchten Ländern aus.</p> Pro Senectute: Gewalt in der Betreuung bleibt oft unerkannt https://diakonie.ch/pro-senectute-gewalt-in-der-betreuung-bleibt-oft-unerkannt/ Diakonie Schweiz urn:uuid:e380c741-d87d-ee58-1e96-02e5d99d9710 Tue, 07 Oct 2025 07:15:52 +0200 Jede neunte Person ab 60 hat im häuslichen Betreuungsalltag Gewalt erlebt oder beobachtet – viele können Übergriffe nicht einordnen. <p>Pro Senectute Schweiz präsentiert eine neuen, repräsentativen Erhebung: Jede neunte Person ab 60 Jahren hat im häuslichen Betreuungsalltag bereits Gewalt erlebt oder beobachtet, teilte die Organisation mit. Zugleich gibt rund ein Fünftel der Befragten an, Gewalt in der Betreuung älterer Menschen nicht einordnen zu können – ein Hinweis darauf, dass das Bewusstsein für das Thema weiterhin lückenhaft ist. «Gewalt im Alter wird oft nicht als solche erkannt», wird Direktor Alain Huber in einer Medienmitteilung zitiert. Die von gfs-zürich im Juni 2025 telefonisch erhobene Befragung umfasst 1’204 Frauen und Männer ab 60 Jahren aus allen Sprachregionen und gilt nach Angaben des Instituts als repräsentativ für die Bevölkerung 60+.</p> <p>Auf die Frage, was unter «Gewalt in der Betreuung» verstanden wird, nennen zwei von fünf Befragten psychische Gewalt – etwa Demütigung, Einschüchterung oder Manipulation. Dicht dahinter folgen körperliche Gewalt wie Schläge, Stösse oder grobes Anfassen (38 Prozent) sowie verbale Übergriffe (etwas mehr als ein Viertel). Etwas mehr als jede fünfte Person versteht darunter Vernachlässigung. Praktisch niemand denkt an Betrugsformen wie Finanzmissbrauch, hält Pro Senectute Schweiz fest. «Gerade auf weniger bekannte Gewaltformen wie Finanzmissbrauch muss künftig noch besser aufmerksam gemacht werden», betont Huber gemäss Mitteilung.</p> <p>Besonders bedenklich sei das fehlende Problembewusstsein in Teilen der älteren Bevölkerung, heisst es weiter. «Im Beratungsalltag berichten ältere Menschen häufig von Gewaltvorkommnissen, welche sie vor dem Beratungsgespräch nicht als solche erkannt hatten», erklärt Paolo Nodari, Direktor von Pro Senectute Ticino e Moesano, eine der drei Gründungsorganisationen des Nationalen Kompetenzzentrums Alter ohne Gewalt.</p> <p>Als häufigste Ursachen für Gewalt nennen Befragte Überforderung, Zeitdruck und Stress. Entlastung leistende Angebote, bessere Schulungen – etwa Deeskalationstrainings oder Schulungen zum Umgang mit Demenz – sowie Coaching für betreuende Bezugspersonen werden am häufigsten als Präventionsmassnahmen gewünscht. Die Befunde beziehen sich ausdrücklich auf Betreuung zu Hause, also nicht-medizinische Unterstützung in den eigenen vier Wänden, und nicht auf Pflegeleistungen. Zum Vergleich verweist Pro Senectute Schweiz auf Schätzungen des Bundes, wonach jährlich bis zu 500’000 Personen ab 60 Jahren von Gewalt oder Vernachlässigung betroffen sind – zu Hause wie im Heim.</p> <p>Pro Senectute Schweiz, die nach eigenen Angaben mit über 1’500 Mitarbeitenden und 17’700 Freiwilligen in über 130 Beratungsstellen tätig ist, fordert daher «verstärkte Massnahmen» und mehr Sensibilisierung – insbesondere für weniger sichtbare Formen wie Finanzmissbrauch. Ziel sei es, Seniorinnen und Senioren sowie ihre Angehörigen so zu unterstützen, dass ein möglichst selbstbestimmtes Leben in den eigenen vier Wänden möglich bleibt.</p> Journal NOU(S)VELLES – septembre 2025 https://csp.ch/neuchatel/journal-des-nousvelles-de-septembre-2025/ CSP Neuchâtel urn:uuid:0df94989-673d-c164-7645-1fb5728cb909 Wed, 01 Oct 2025 14:53:57 +0200 <p>Ce numéro met en lumière les paradoxes d’une administration de plus en plus numérisée et déshumanisée, et rappelle l’importance d’un accompagnement humain, solidaire et personnalisé. ÉDITO – Une administration qui crée des besoins au lieu d’y répondre Bastienne Joerchel, présidente du CSP, dénonce la complexité des démarches qui exclut les plus fragiles. Le CSP accompagne [&#8230;]</p> <p>Cet article <a href="https://csp.ch/neuchatel/journal-des-nousvelles-de-septembre-2025/">Journal NOU(S)VELLES &#8211; septembre 2025</a> est apparu en premier sur <a href="https://csp.ch/neuchatel">CSP Neuchâtel</a>.</p> <p data-start="178" data-end="564">Ce numéro met en lumière les paradoxes d’une administration de plus en plus numérisée et déshumanisée, et rappelle l’importance d’un accompagnement humain, solidaire et personnalisé.</p> <h4 data-start="234" data-end="311">ÉDITO – Une administration qui crée des besoins au lieu d’y répondre</h4> <p data-start="312" data-end="594">Bastienne Joerchel, présidente du CSP, dénonce la complexité des démarches qui exclut les plus fragiles. Le CSP accompagne les personnes « avec » elles, pour qu’elles retrouvent autonomie et accès à leurs droits.</p> <h4 data-start="601" data-end="646">DOSSIER – L’Administration anxiogène</h4> <p data-start="648" data-end="974"><strong data-start="648" data-end="684">Phobie ou folie administrative ?</strong><br data-start="684" data-end="687" />Les assistant·es sociaux·ales du CSP Genève décrivent un système absurde : formulaires, trop-perçus à rembourser, contradictions légales. Les bénéficiaires se sentent piégés et culpabilisés.</p> <p data-start="976" data-end="1287"><strong data-start="976" data-end="1028">Témoignage – Le syndrome de la boîte aux lettres</strong><br data-start="1028" data-end="1031" />Marie* n’osait plus ouvrir son courrier par peur des factures. L’accompagnement du CSP Berne-Jura l’aide à trier ses papiers, revoir son budget et reprendre confiance.</p> <p data-start="1289" data-end="1713"><strong data-start="1289" data-end="1360">Quand la paperasse tétanise</strong><br data-start="1360" data-end="1363" />Des expert·es du CHUV expliquent la « phobie administrative » : peur paralysante face aux démarches, souvent déclenchée par un divorce, une maladie ou une perte d’emploi. L’accompagnement social permet de réduire l’angoisse et de regagner en autonomie.</p> <p data-start="1715" data-end="2112"><strong data-start="1715" data-end="1787">Complexité administrative et barrière de la langue : la double peine</strong><br data-start="1787" data-end="1790" />Pour les personnes migrantes, les courriers officiels sont encore plus incompréhensibles. Le CSP Neuchâtel propose des modules simples et visuels, afin de redonner du pouvoir d’agir progressivement.</p> <p data-start="2114" data-end="2492"><strong>Soutien face à la transition numérique</strong><br data-start="2176" data-end="2179" />Près d’un Suisse sur cinq souffre d’illectronisme. Le projet <strong data-start="1601" data-end="1626">« Riviera pour Vous »</strong> offre un espace d’aide neutre, avec ordinateurs, ateliers numériques et accompagnement. Objectif : limiter la fracture numérique et le non-recours aux droits.</p> <h4 data-start="2499" data-end="2548">ACTUALITÉS – Quoi de neuf dans les CSP ?</h4> <ul> <li data-start="1847" data-end="1955"><strong data-start="1847" data-end="1865">CSP Berne-Jura</strong> : nouveaux ateliers de bureautique et textile pour des personnes éloignées de l’emploi.</li> <li data-start="1847" data-end="1955"><strong data-start="1958" data-end="1970">CSP Vaud</strong> : Alexandre Cavin prend la présidence après 16 ans d’engagement d’Anne Baehler Bech.</li> <li data-start="1847" data-end="1955"><strong data-start="2060" data-end="2074">CSP Genève</strong> : soirée publique sur la traite des êtres humains le 13 novembre 2025 à Carouge, avec débat, exposition BD et apéritif.</li> </ul> <p>Bonne lecture!</p> <p>Cet article <a href="https://csp.ch/neuchatel/journal-des-nousvelles-de-septembre-2025/">Journal NOU(S)VELLES &#8211; septembre 2025</a> est apparu en premier sur <a href="https://csp.ch/neuchatel">CSP Neuchâtel</a>.</p> Événement 13 novembre 2025 https://csp.ch/geneve/13-novembre-2025/ CSP Genève urn:uuid:673368f3-261c-03c3-46d9-89d87ee9ab8d Mon, 29 Sep 2025 15:16:13 +0200 <p>Cet article <a href="https://csp.ch/geneve/13-novembre-2025/">Événement 13 novembre 2025</a> est apparu en premier sur <a href="https://csp.ch/geneve">CSP Genève</a>.</p> <div class="wpb-content-wrapper"><div class="vc_row wpb_row vc_row-fluid"><div class="wpb_column vc_column_container vc_col-sm-12"><div class="vc_column-inner"><div class="wpb_wrapper"> <div class="wpb_text_column wpb_content_element" > <div class="wpb_wrapper"> <p>Une soirée pour comprendre et agir contre la traite des êtres humains.</p> <blockquote><p> De plus en plus de victimes de traite sont identifiées. L&rsquo;expertise de spécialistes est indispensable pour les soutenir. </p></blockquote> <p>Leila Boussemacer, avocate au Service d&rsquo;assistance aux victimes de traite</p> <p>Depuis plus de 10 ans, le CSP Genève accompagne des victimes de traite des êtres humains en leur offrant un soutien juridique, social et humain. L’information et la sensibilisation jouent un rôle essentiel pour lutter contre ce fléau.</p> </div> </div> <div class="vc_btn3-container vc_btn3-center vc_do_btn" ><a class="vc_general vc_btn3 vc_btn3-size-lg vc_btn3-shape-rounded vc_btn3-style-modern vc_btn3-color-warning" href="https://infomaniak.events/fr-ch/shop/traite-des-etres-humains-rendre-visible-linvisible-CQ9KJ6Q3K7" title="">S'inscrire</a></div> <div class="wpb_text_column wpb_content_element" > <div class="wpb_wrapper"> <h3><span style="color: #f4960f"><strong>PROGRAMME</strong></span></h3> <ul> <li><strong>18h00</strong> <strong>Accueil avec une verrée</strong></li> <li><strong>18h30 Allocutions</strong></li> </ul> <p style="padding-left: 40px"><em>Carole-Anne Kast, conseillère d&rsquo;État (DIN)</em><br /> <em>Elisabeth Tripod-Fatio, présidente</em><br /> <em>Alain Bolle, directeur</em></p> <ul> <li><b>18h45 </b><strong>La TEH à Genève : quelle protection pour les victimes ?</strong></li> </ul> <p style="padding-left: 40px">Échanges animé par Anne-Frédérique Widmann, journaliste RTS et réalisatrice</p> <ul> <li><strong>19h30 </strong><strong>Vernissage des posters BD </strong>réalisés par Herji, Kalonji et Wazem</li> </ul> <p style="padding-left: 40px">Trois dessinateurs genevois illustrent des cas inspirés de faits réels.</p> <ul> <li><strong>19h45</strong> <strong>Apéritif dînatoire</strong> et temps d’échange</li> </ul> </div> </div> <div class="vc_btn3-container vc_btn3-center vc_do_btn" ><a class="vc_general vc_btn3 vc_btn3-size-lg vc_btn3-shape-rounded vc_btn3-style-modern vc_btn3-color-warning" href="https://infomaniak.events/fr-ch/shop/traite-des-etres-humains-rendre-visible-linvisible-CQ9KJ6Q3K7" title="">S'inscrire</a></div><div class="wpb_gmaps_widget wpb_content_element vc_map_responsive"><div class="wpb_wrapper"><div class="wpb_map_wraper"><iframe loading="lazy" src="https://maps.google.com/maps?q=Salle%20des%20F%C3%AAtes%20de%20Carouge%2C%20rue%20ancienne%2037%2C%201227%20Carouge&#038;t=m&#038;z=10&#038;output=embed&#038;iwloc=near" title="Salle des Fêtes de Carouge, rue ancienne 37, 1227 Carouge" aria-label="Salle des Fêtes de Carouge, rue ancienne 37, 1227 Carouge" ></iframe></div></div></div> <div class="wpb_text_column wpb_content_element" > <div class="wpb_wrapper"> <h3><span style="color: #f4960f"><strong>Partenaires </strong></span></h3> <hr /> <h3></h3> </div> </div> </div></div></div></div><div class="vc_row wpb_row vc_row-fluid"><div class="wpb_column vc_column_container vc_col-sm-6"><div class="vc_column-inner"><div class="wpb_wrapper"> <div class="wpb_single_image wpb_content_element vc_align_left wpb_content_element"> <figure class="wpb_wrapper vc_figure"> <div class="vc_single_image-wrapper vc_box_border_grey"><img fetchpriority="high" decoding="async" width="1024" height="357" src="https://csp.ch/wp-content/uploads/sites/5/2025/09/LoRo-LogoBeneficiaires-CMJN-1024x357.jpg" class="vc_single_image-img attachment-large" alt="" title="LoRo-LogoBeneficiaires-CMJN" srcset="https://csp.ch/wp-content/uploads/sites/5/2025/09/LoRo-LogoBeneficiaires-CMJN-1024x357.jpg 1024w, https://csp.ch/wp-content/uploads/sites/5/2025/09/LoRo-LogoBeneficiaires-CMJN-300x105.jpg 300w, https://csp.ch/wp-content/uploads/sites/5/2025/09/LoRo-LogoBeneficiaires-CMJN-768x268.jpg 768w, https://csp.ch/wp-content/uploads/sites/5/2025/09/LoRo-LogoBeneficiaires-CMJN-1536x536.jpg 1536w, https://csp.ch/wp-content/uploads/sites/5/2025/09/LoRo-LogoBeneficiaires-CMJN-2048x714.jpg 2048w, https://csp.ch/wp-content/uploads/sites/5/2025/09/LoRo-LogoBeneficiaires-CMJN-495x173.jpg 495w, https://csp.ch/wp-content/uploads/sites/5/2025/09/LoRo-LogoBeneficiaires-CMJN-740x258.jpg 740w" sizes="(max-width: 1024px) 100vw, 1024px" /></div> </figure> </div> </div></div></div><div class="wpb_column vc_column_container vc_col-sm-6"><div class="vc_column-inner"><div class="wpb_wrapper"> <div class="wpb_single_image wpb_content_element vc_align_left wpb_content_element"> <figure class="wpb_wrapper vc_figure"> <div class="vc_single_image-wrapper vc_box_border_grey"><img decoding="async" class="vc_single_image-img " src="https://csp.ch/wp-content/uploads/sites/5/2024/11/PG_PHASE_LOGO_RGB_HR-110x110.jpg" width="110" height="110" alt="Print" title="Print" loading="lazy" /></div> </figure> </div> </div></div></div></div> </div><p>Cet article <a href="https://csp.ch/geneve/13-novembre-2025/">Événement 13 novembre 2025</a> est apparu en premier sur <a href="https://csp.ch/geneve">CSP Genève</a>.</p> Les Nouvelles de septembre 2025 : l’administration anxiogène https://csp.ch/berne-jura/les-nouvelles-de-septembre-2025-ladministration-anxiogene-2/ CSP Berne-Jura urn:uuid:aa15d52e-351f-9582-1576-6898521040f7 Mon, 29 Sep 2025 11:37:38 +0200 <p>Le dossier central du numéro commun des Nouvelles des 4 CSP met en lumière ce que rencontrent de nombreuses personnes fragilisées : des démarches administratives opaques, des formulaires numériques difficiles à manier, un langage institutionnel obscur, etc. Face à ces obstacles, l’accompagnement &#8211; faire « avec » la personne, pas « à sa place » [&#8230;]</p> <p>Cet article <a href="https://csp.ch/berne-jura/les-nouvelles-de-septembre-2025-ladministration-anxiogene-2/">Les Nouvelles de septembre 2025 : l’administration anxiogène</a> est apparu en premier sur <a href="https://csp.ch/berne-jura">CSP Berne-Jura</a>.</p> <div class="wpb-content-wrapper"><article id="post-26828" class="post-26828 post type-post status-publish format-standard has-post-thumbnail hentry category-journal-du-csp-vaud-nouvelles"> <div class="entry-content"> <div class="wpb-content-wrapper"> <div class="vc_row wpb_row vc_row-fluid"> <div class="wpb_column vc_column_container vc_col-sm-12"> <div class="vc_column-inner"> <div class="wpb_wrapper"> <div class="wpb_text_column wpb_content_element"> <div class="wpb_wrapper"> <p><strong>Le dossier central du numéro commun des <em>Nouvelles</em> des 4 CSP met en lumière ce que rencontrent de nombreuses personnes fragilisées : des démarches administratives opaques, des formulaires numériques difficiles à manier, un langage institutionnel obscur, etc. Face à ces obstacles, l’accompagnement &#8211; faire « avec » la personne, pas « à sa place » &#8211; apparaît comme un ressort essentiel du travail social.</strong></p> <article id="post-26828" class="post-26828 post type-post status-publish format-standard has-post-thumbnail hentry category-journal-du-csp-vaud-nouvelles"> <div class="entry-content"> <div class="wpb-content-wrapper"> <div class="vc_row wpb_row vc_row-fluid"> <div class="wpb_column vc_column_container vc_col-sm-12"> <div class="vc_column-inner"> <div class="wpb_wrapper"> <div class="wpb_text_column wpb_content_element"> <div class="wpb_wrapper"> <p data-start="682" data-end="706">Les thématiques qu’aborde cette édition sont les suivantes:</p> <ul data-start="708" data-end="1494"> <li data-start="708" data-end="976"> <p data-start="710" data-end="976"><strong data-start="710" data-end="740">La « phobie administrative »</strong> <strong>:</strong> dans ce numéro, nous décryptons les différentes réalités que recouvre le terme de phobie administrative, une anxiété parfois paralysante vis-à-vis des démarches à entreprendre. Deux professionnel·les analysent les sources du phénomène (peur de mal faire, complexité, manque d’information) et les profils à risque. Un témoignage  illustre ces enjeux : celui de « Marie » (pseudonyme), dont les difficultés à gérer son courrier et ses dettes l’ont conduite au repli, et qui a pu, grâce à un accompagnement professionnel régulier, reprendre progressivement le contrôle sur son administratif.</p> </li> <li data-start="977" data-end="1203"> <p data-start="979" data-end="1203"><strong data-start="979" data-end="1027">Barrières linguistiques &amp; fracture numérique</strong> : pour les personnes ne maîtrisant pas bien le français ou les outils numériques, les obstacles se multiplient et renforcent l’isolement. Deux articles thématisent ces questions.</p> </li> <li data-start="1204" data-end="1494"> <p data-start="1206" data-end="1494"><strong data-start="1206" data-end="1241">Le rôle des CSP dans ce contexte</strong> : offrir des points de repère, clarifier les démarches et la terminologie, accompagner, agir comme médiateur — sans jamais remplacer la personne dans ses responsabilités, mais pour lui redonner de la lisibilité et de l’autonomie.</p> </li> </ul> <p data-start="1496" data-end="1801"><span class="" data-state="closed">Bonne lecture !</span></p> </div> </div> </div> </div> </div> </div> </div> </div> </article> </div> </div> </div> </div> </div> </div> </div> </div> </article> <p><a href="https://csp.ch/wp-content/uploads/sites/6/2025/09/WEB-JOURNAL_CSP-CAMPAGNE-09-2025.pdf" target="_blank" rel="noopener">Les Nouvelles de septembre 2025</a></p> </div><p>Cet article <a href="https://csp.ch/berne-jura/les-nouvelles-de-septembre-2025-ladministration-anxiogene-2/">Les Nouvelles de septembre 2025 : l’administration anxiogène</a> est apparu en premier sur <a href="https://csp.ch/berne-jura">CSP Berne-Jura</a>.</p> Les Nouvelles de septembre 2025 : l’administration anxiogène https://csp.ch/vaud/les-nouvelles-de-septembre-2025-ladministration-anxiogene/ CSP Vaud urn:uuid:f179f296-7dd7-a9b6-8df8-c95d7209bc32 Thu, 25 Sep 2025 09:41:49 +0200 <p>Cet article <a href="https://csp.ch/vaud/les-nouvelles-de-septembre-2025-ladministration-anxiogene/">Les Nouvelles de septembre 2025 : l&rsquo;administration anxiogène</a> est apparu en premier sur <a href="https://csp.ch/vaud">CSP Vaud</a>.</p> <div class="wpb-content-wrapper"><div class="vc_row wpb_row vc_row-fluid"><div class="wpb_column vc_column_container vc_col-sm-12"><div class="vc_column-inner"><div class="wpb_wrapper"> <div class="wpb_text_column wpb_content_element" > <div class="wpb_wrapper"> <p data-start="213" data-end="680"><strong>Le dossier central de ce troisième numéro de l&rsquo;année met en lumière ce que rencontrent de nombreuses personnes fragilisées : des démarches administratives opaques, des formulaires numériques difficiles à manier, un langage institutionnel obscur, etc. Face à ces obstacles, l’accompagnement — faire « avec » la personne, pas « à sa place » — apparaît comme un ressort essentiel du travail social.</strong></p> <p data-start="682" data-end="706">Les thématiques qu&rsquo;aborde cette édition sont les suivantes:</p> <ul data-start="708" data-end="1494"> <li data-start="708" data-end="976"> <p data-start="710" data-end="976"><strong data-start="710" data-end="740">La « phobie administrative »</strong> <strong>:</strong> dans ce numéro, nous décryptons les différentes réalités que recouvre le terme de phobie administrative, une anxiété parfois paralysante vis-à-vis des démarches à entreprendre. Deux professionnel·les analysent les sources du phénomène (peur de mal faire, complexité, manque d’information) et les profils à risque. Un témoignage  illustre ces enjeux : celui de « Marie » (pseudonyme), dont les difficultés à gérer son courrier et ses dettes l’ont conduite au repli, et qui a pu, grâce à un accompagnement professionnel régulier, reprendre progressivement le contrôle sur son administratif.</p> </li> <li data-start="977" data-end="1203"> <p data-start="979" data-end="1203"><strong data-start="979" data-end="1027">Barrières linguistiques &amp; fracture numérique</strong> : pour les personnes ne maîtrisant pas bien le français ou les outils numériques, les obstacles se multiplient et renforcent l’isolement. Deux articles thématisent ces questions.</p> </li> <li data-start="1204" data-end="1494"> <p data-start="1206" data-end="1494"><strong data-start="1206" data-end="1241">Le rôle des CSP dans ce contexte</strong> : offrir des points de repère, clarifier les démarches et la terminologie, accompagner, agir comme médiateur — sans jamais remplacer la personne dans ses responsabilités, mais pour lui redonner de la lisibilité et de l’autonomie.</p> </li> </ul> <p data-start="1496" data-end="1801"><span class="" data-state="closed">Bonne lecture !</span></p> </div> </div> <div class="vc_btn3-container vc_btn3-inline vc_do_btn" ><a class="vc_general vc_btn3 vc_btn3-size-md vc_btn3-shape-rounded vc_btn3-style-modern vc_btn3-color-grey" href="https://csp.ch/wp-content/uploads/sites/4/2025/09/WEB-JOURNAL_CSP-CAMPAGNE-09-2025.pdf" title="" target="_blank">Lire les Nouvelles de septembre 2025 !</a></div></div></div></div></div> </div><p>Cet article <a href="https://csp.ch/vaud/les-nouvelles-de-septembre-2025-ladministration-anxiogene/">Les Nouvelles de septembre 2025 : l&rsquo;administration anxiogène</a> est apparu en premier sur <a href="https://csp.ch/vaud">CSP Vaud</a>.</p> Surendettement : une révision attendue de la Loi sur les poursuites https://csp.ch/geneve/surendettement-une-revision-attendue-de-la-loi-sur-les-poursuites-2/ CSP Genève urn:uuid:fa1f00b6-a1e3-85a9-ddfa-167b8d81230d Mon, 22 Sep 2025 14:02:38 +0200 <p>Cet article <a href="https://csp.ch/geneve/surendettement-une-revision-attendue-de-la-loi-sur-les-poursuites-2/">Surendettement : une révision attendue de la Loi sur les poursuites</a> est apparu en premier sur <a href="https://csp.ch/geneve">CSP Genève</a>.</p> <div class="wpb-content-wrapper"><div class="vc_row wpb_row vc_row-fluid"><div class="wpb_column vc_column_container vc_col-sm-12"><div class="vc_column-inner"><div class="wpb_wrapper"> <div class="wpb_text_column wpb_content_element" > <div class="wpb_wrapper"> <p>Le 25 septembre 2025, le Conseil national débattra de la révision de la loi sur la poursuite pour dettes et faillite (LP).<br data-start="365" data-end="368" />Les CSP de Suisse romande appellent à soutenir sans réserve ce projet du Conseil fédéral.</p> <p>Dans cette courte interview,  Rémy Kammerman, juriste au CSP Genève, répond à trois questions clés:</p> <ul> <li data-start="1065" data-end="1087"> <p data-start="1067" data-end="1087">Qui est concerné ?</p> </li> <li data-start="1088" data-end="1142"> <p data-start="1090" data-end="1142">Qu’est-ce qui empêche aujourd’hui de s’en sortir ?</p> </li> <li data-start="1143" data-end="1184"> <p data-start="1145" data-end="1184">Quelle solution propose la révision ?</p> </li> </ul> </div> </div> <div class="wpb_video_widget wpb_content_element vc_clearfix vc_video-aspect-ratio-169 vc_video-el-width-100 vc_video-align-center" > <div class="wpb_wrapper"> <div class="wpb_video_wrapper"><iframe title="Surendettement: pour une politique de la seconde chance" width="500" height="281" src="https://www.youtube.com/embed/Hky6EqtROqM?feature=oembed" frameborder="0" allow="accelerometer; autoplay; clipboard-write; encrypted-media; gyroscope; picture-in-picture; web-share" referrerpolicy="strict-origin-when-cross-origin" allowfullscreen></iframe></div> </div> </div> <div class="wpb_text_column wpb_content_element" > <div class="wpb_wrapper"> <p data-start="585" data-end="900">Aujourd’hui, la Suisse est l’un des rares pays d’Europe à ne pas offrir aux personnes privées surendettées une véritable voie de sortie. Résultat : des milliers de ménages restent prisonniers de dettes impossibles à rembourser, au détriment de leur santé, de leur vie sociale et de leur insertion professionnelle.</p> <p data-start="902" data-end="1231">Le projet de révision introduit une procédure inédite d’assainissement sur trois ans : les personnes qui remplissent les conditions pourront stabiliser leur budget et, au terme de la période, être libérées du solde de leurs dettes.</p> </div> </div> </div></div></div></div> </div><p>Cet article <a href="https://csp.ch/geneve/surendettement-une-revision-attendue-de-la-loi-sur-les-poursuites-2/">Surendettement : une révision attendue de la Loi sur les poursuites</a> est apparu en premier sur <a href="https://csp.ch/geneve">CSP Genève</a>.</p> Surendettement : une révision attendue de la Loi sur les poursuites https://csp.ch/neuchatel/surendettement-une-revision-attendue-de-la-loi-sur-les-poursuite/ CSP Neuchâtel urn:uuid:89ab1e4c-2595-5363-66f7-5ec16f86c1f7 Mon, 22 Sep 2025 11:21:11 +0200 <p>Le Conseil national débattra de la révision de la loi sur la poursuite pour dettes et faillite (LP) lors de sa session de décembre 2025. Les CSP de Suisse romande appellent à soutenir sans réserve ce projet du Conseil fédéral. Dans cette courte interview, Rémy Kammermann, juriste au CSP Genève, répond à trois questions clés: [&#8230;]</p> <p>Cet article <a href="https://csp.ch/neuchatel/surendettement-une-revision-attendue-de-la-loi-sur-les-poursuite/">Surendettement : une révision attendue de la Loi sur les poursuites</a> est apparu en premier sur <a href="https://csp.ch/neuchatel">CSP Neuchâtel</a>.</p> <div class="wpb-content-wrapper"><p>Le Conseil national débattra de la révision de la loi sur la poursuite pour dettes et faillite (LP) lors de sa session de décembre 2025.</p> <p>Les CSP de Suisse romande appellent à soutenir sans réserve ce projet du Conseil fédéral.</p> <div class="entry-content"> <div class="wpb-content-wrapper"> <div class="vc_row wpb_row vc_row-fluid"> <div class="wpb_column vc_column_container vc_col-sm-12"> <div class="vc_column-inner"> <div class="wpb_wrapper"> <div class="wpb_text_column wpb_content_element"> <p class="wpb_wrapper">Dans cette courte interview, Rémy Kammermann, juriste au CSP Genève, répond à trois questions clés:</p> <ul> <li data-start="1065" data-end="1087"> <p data-start="1067" data-end="1087">Qui est concerné ?</p> </li> <li data-start="1088" data-end="1142"> <p data-start="1090" data-end="1142">Qu’est-ce qui empêche aujourd’hui de s’en sortir ?</p> </li> <li data-start="1143" data-end="1184"> <p data-start="1145" data-end="1184">Quelle solution propose la révision ?</p> </li> </ul> <p>&nbsp;</p> <p><iframe title="Surendettement: pour une politique de la seconde chance" width="500" height="281" src="https://www.youtube.com/embed/Hky6EqtROqM?feature=oembed" frameborder="0" allow="accelerometer; autoplay; clipboard-write; encrypted-media; gyroscope; picture-in-picture; web-share" referrerpolicy="strict-origin-when-cross-origin" allowfullscreen></iframe></p> <p>&nbsp;</p> <p data-start="585" data-end="900">Aujourd’hui, la Suisse est l’un des rares pays d’Europe à ne pas offrir aux personnes privées surendettées une véritable voie de sortie. Résultat : des milliers de ménages restent prisonniers de dettes impossibles à rembourser, au détriment de leur santé, de leur vie sociale et de leur insertion professionnelle.</p> <p data-start="902" data-end="1231">Le projet de révision introduit une procédure inédite d’assainissement sur trois ans : les personnes qui remplissent les conditions pourront stabiliser leur budget et, au terme de la période, être libérées du solde de leurs dettes.</p> <p data-start="902" data-end="1231">Pour approfondir le sujet : <a href="https://csp.ch/geneve/surendettement-pour-une-politique-de-la-seconde-chance/">Surendettement: pour une politique de la seconde chance</a></p> </div> </div> </div> </div> </div> </div> </div> </div><p>Cet article <a href="https://csp.ch/neuchatel/surendettement-une-revision-attendue-de-la-loi-sur-les-poursuite/">Surendettement : une révision attendue de la Loi sur les poursuites</a> est apparu en premier sur <a href="https://csp.ch/neuchatel">CSP Neuchâtel</a>.</p> Surendettement: pour une politique de la seconde chance https://csp.ch/berne-jura/surendettement-pour-une-politique-de-la-seconde-chance/ CSP Berne-Jura urn:uuid:2d52a1b0-cd07-40a4-e4c0-7b603e29a665 Tue, 02 Sep 2025 15:14:26 +0200 <p>Chaque année, les quatre CSP de Suisse romande mettent en lumière une problématique tirée de leur expertise de terrain dans le cadre de leur campagne annuelle. Cette année, notre campagne coïncide avec le projet de révision de la loi fédérale sur les poursuites pour dettes et faillite. Experts reconnus dans l’aide au désendettement et le [&#8230;]</p> <p>Cet article <a href="https://csp.ch/berne-jura/surendettement-pour-une-politique-de-la-seconde-chance/">Surendettement: pour une politique de la seconde chance</a> est apparu en premier sur <a href="https://csp.ch/berne-jura">CSP Berne-Jura</a>.</p> <p>Chaque année, les quatre CSP de Suisse romande mettent en lumière une problématique tirée de leur expertise de terrain dans le cadre de leur campagne annuelle. Cette année, notre campagne coïncide avec le projet de révision de la loi fédérale sur les poursuites pour dettes et faillite.</p> <p><strong>Experts reconnus dans l’aide au désendettement et le soutien psychosocial aux personnes surendettées, les CSP font valoir ici leurs arguments en faveur de l’adoption de la révision proposée par le Conseil fédéral.</strong> Ils plaident en particulier pour une procédure d’assainissement limitée à trois ans, assortie d’un accompagnement professionnel indispensable pour permettre aux personnes de la traverser avec succès, souvent après des années de vie déjà soumises au minimum vital.</p> <h2><span style="color: #ff9900"><strong>Communiqué de presse</strong></span></h2> <p><strong>Le Conseil national se prononcera prochainement sur la révision de la loi sur la poursuite pour dettes et faillite. Les CSP de Suisse romande appellent à soutenir sans restriction le projet du Conseil fédéral. Basé sur une nouvelle approche du surendettement privé, pondéré et pragmatique, il apporte de vrais outils pour libérer les personnes concernées de l’impasse dans laquelle elles sont souvent plongées aujourd’hui.</strong></p> <p>Objet d’un large consensus, la révision de la loi sur les poursuites proposée par le Conseil fédéral est le fruit d’un processus de consultation approfondi, auquel les CSP de Suisse romande ont pris part par l’intermédiaire de la faîtière Dettes Conseils Suisse (DCS). <em>« Il s’agit d’un projet équilibré et nécessaire, solidement documenté et qui répond aux besoins des personnes concernées »</em>, relève la présidente de l’association CSP.ch, Bastienne Joerchel.</p> <p><strong>Aujourd’hui, tout le monde est perdant</strong></p> <p>On le sait, le phénomène du surendettement équivaut du fait des mécanismes existants en Suisse à une condamnation à perpétuité pour de nombreuses personnes concernées. Contrairement à la plupart des pays en Europe, il n’existe pas de procédure d’assainissement dans notre pays et la loi actuelle repose sur l’injonction, souvent impossible à réaliser, de rembourser intégralement ses dettes.</p> <p>Les ménages surendettés voient généralement leur situation se péjorer avec le temps. Sans l’intervention de services spécialisés, le poids des dettes s’alourdit. Le surendettement guette rapidement, enfermant les personnes dans une spirale qui ressemble fort à des sables mouvants.</p> <p>Vivre avec des dettes a des coûts importants en termes de désinsertion socioprofessionnelle et de santé. En précarisant les ménages concernés, le système actuel ne favorise ni les créanciers privés, dont les perspectives de remboursement ne s’améliorent guère avec le temps, ni les collectivités publiques, perdantes notamment en termes de rentrées fiscales.</p> <p><strong>Une nouvelle procédure d’assainissement</strong></p> <p>Parmi les solutions avancées dans la révision LP figure une procédure inédite de libération des dettes restantes, inspirée d’expériences similaires en Autriche et en Allemagne notamment. Elle s’adresse à des personnes lourdement surendettées et/ou durablement insolvables, qui n’ont aucun espoir de rembourser l’intégralité de leurs dettes. Une des conditions d’accès est d’avoir un budget à l’équilibre et de ne pas générer de nouvelles dettes tout au long de la procédure.</p> <p>L’accompagnement d’organisations expertes dans le désendettement et le soutien psychosocial aux personnes concernées s’avère essentiel dans ce sens. Il l’est également pour soutenir l’adhésion des personnes à une procédure qui, si elle leur permet d’entrevoir enfin le bout du tunnel, n’en demeure pas moins extrêmement astreignante, qui plus est après des années de vie déjà soumises au minimum vital.</p> <p><strong>Pour une durée de trois ans</strong></p> <p>L’étude d’impact réalisée dans le cadre de la révision LP démontre que l’allongement de la procédure au-delà de trois ans contreviendrait à son succès, sans augmenter notablement l’intérêt des créanciers. Ce serait méconnaître également la nature du projet du Conseil fédéral, qui permet de sortir d’une vision stérilement moralisatrice du surendettement privé. Enfin, une durée supérieure à trois ans compromet sérieusement les chances de réussite en augmentant les risques d’abandon en cours de procédure.</p> <p><strong>Les CSP de Suisse romande plaident sans réserve en faveur du projet de révision LP du Conseil fédéral.</strong></p> <p>&gt; <strong><span style="color: #ff9900"><a style="color: #ff9900" href="https://csp.ch/wp-content/uploads/sites/6/2025/09/CSP_DossierPresse_2septembre2025.pdf" target="_blank" rel="noopener">Lire notre dossier de presse</a></span></strong></p> <p>Cet article <a href="https://csp.ch/berne-jura/surendettement-pour-une-politique-de-la-seconde-chance/">Surendettement: pour une politique de la seconde chance</a> est apparu en premier sur <a href="https://csp.ch/berne-jura">CSP Berne-Jura</a>.</p> CP – Surendettement – pour une politique de la seconde chance https://csp.ch/geneve/cp-surendettement-pour-une-politique-de-la-seconde-chance/ CSP Genève urn:uuid:4ef78913-fac1-1ff6-1699-4a320473c6ad Tue, 02 Sep 2025 13:14:54 +0200 <p>Chaque année, les quatre CSP de Suisse romande mettent en lumière une problématique tirée de leur expertise de terrain dans le cadre de leur campagne annuelle. Cette année, notre campagne coïncide avec le projet de révision de la loi fédérale sur les poursuites pour dettes et faillite. Experts reconnus dans l’aide au désendettement et le [&#8230;]</p> <p>Cet article <a href="https://csp.ch/geneve/cp-surendettement-pour-une-politique-de-la-seconde-chance/">CP &#8211; Surendettement &#8211; pour une politique de la seconde chance</a> est apparu en premier sur <a href="https://csp.ch/geneve">CSP Genève</a>.</p> <p>Chaque année, les quatre CSP de Suisse romande mettent en lumière une problématique tirée de leur expertise de terrain dans le cadre de leur campagne annuelle. Cette année, notre campagne coïncide avec le projet de révision de la loi fédérale sur les poursuites pour dettes et faillite.</p> <p><strong>Experts reconnus dans l’aide au désendettement et le soutien psychosocial aux personnes surendettées, les CSP ont fait valoir lors de leur conférence de presse du 2 septembre 2025 leurs arguments en faveur de l’adoption de la révision proposée par le Conseil fédéral.</strong></p> <p>Ils plaident en particulier <strong>pour une procédure d’assainissement limitée à trois ans</strong>, assortie d’un accompagnement professionnel indispensable pour permettre aux personnes de la traverser avec succès, souvent après des années de vie déjà soumises au minimum vital.</p> <p>&gt; <span style="color: #f4960f"><a style="color: #f4960f" href="https://csp.ch/wp-content/uploads/sites/5/2025/09/CSP_DossierPresse_2septembre2025.pdf"><strong>Lire notre dossier de presse</strong></a></span></p> <p>&nbsp;</p> <h2><span style="color: #f4960f"><strong>Revue de presse</strong></span></h2> <ul> <li><a href="https://lecourrier.ch/2025/09/02/dettes-sortir-la-tete-de-leau/"><strong>Dettes: sortir la tête de l’eau </strong>&#8211; Le Courrier &#8211; 02.09.25</a></li> <li><a href="https://www.tdg.ch/endettement-un-front-romand-se-forme-pour-reviser-la-poursuite-320453977848"><strong>Face au surendettement, des associations romandes réclament des changements</strong> &#8211; Tribune de Genève &#8211; 02.09.25</a></li> <li><a href="https://www.letemps.ch/suisse/les-personnes-surendettees-pourraient-bientot-voir-leur-ardoise-effacee-en-suisse-une-revolution-attendue-depuis-vingt-ans"><strong>Les personnes surendettées pourraient bientôt voir leur ardoise effacée en Suisse, une révolution attendue depuis vingt ans</strong> &#8211; Le Temps &#8211; 02.09.25</a></li> <li><a href="https://www.lemanbleu.ch/fr/Actualites/Geneve/Le-CSP-soutient-une-revision-de-la-loi-contre-le-surendettement.html"><strong>Le CSP soutient une révision de la loi contre le surendettement</strong> &#8211; Léman Bleu &#8211; 02.09.25</a></li> <li><a href="https://www.evenement.ch/articles/offrir-une-seconde-chance-aux-menages-surendettes"><strong>Offrir une seconde chance aux ménages surendettés</strong> &#8211; L&rsquo;événement syndical &#8211; 03.09.25</a></li> </ul> <p>Cet article <a href="https://csp.ch/geneve/cp-surendettement-pour-une-politique-de-la-seconde-chance/">CP &#8211; Surendettement &#8211; pour une politique de la seconde chance</a> est apparu en premier sur <a href="https://csp.ch/geneve">CSP Genève</a>.</p> Surendettement : pour une politique de la seconde chance – conférence de presse des quatre CSP https://csp.ch/vaud/surendettement-pour-une-politique-de-la-seconde-chance/ CSP Vaud urn:uuid:6de27117-726d-ef3c-af96-c6d366632604 Tue, 02 Sep 2025 13:00:06 +0200 <p>Le mardi 2 septembre 2025, les quatre Centres sociaux protestants (CSP) — Genève, Neuchâtel, Berne-Jura et Vaud — ont organisé une conférence de presse commune. Ils y ont présenté leurs constats de terrain et leurs recommandations pour lutter contre le surendettement des personnes privées. Aujourd’hui, tout le monde est perdant En Suisse, plus de 500’000 [&#8230;]</p> <p>Cet article <a href="https://csp.ch/vaud/surendettement-pour-une-politique-de-la-seconde-chance/">Surendettement : pour une politique de la seconde chance &#8211; conférence de presse des quatre CSP</a> est apparu en premier sur <a href="https://csp.ch/vaud">CSP Vaud</a>.</p> <p>Le mardi 2 septembre 2025, les quatre Centres sociaux protestants (CSP) — Genève, Neuchâtel, Berne-Jura et Vaud — ont organisé une conférence de presse commune. Ils y ont présenté leurs constats de terrain et leurs recommandations pour lutter contre le surendettement des personnes privées.</p> <h4><strong>Aujourd’hui, tout le monde est perdant</strong></h4> <p>En Suisse, plus de <strong>500’000 personnes</strong> reçoivent chaque année un commandement de payer ou détiennent au moins un acte de défaut de biens. Faute de procédure légale pour assainir leur situation, beaucoup vivent au minimum vital pendant des années, voire des décennies, avec l’obligation, souvent impossible à réaliser, de devoir rembourser intégralement leurs dettes.</p> <p>Le système actuel ne profite à personne :</p> <ul> <li>Les <strong>personnes surendettées</strong> s’enfoncent dans la précarité, sont impactées en termes d’insertion socioprofessionnelle et voient leur santé se détériorer ;</li> <li>Les <strong>créanciers privés</strong> récupèrent rarement la totalité des montants dus ;</li> <li>Les <strong>collectivités publiques</strong> subissent des pertes fiscales importantes.</li> </ul> <h4><strong>Loi fédérale sur les poursuites et les faillites : vers une nouvelle procédure d’assainissement</strong></h4> <p>La révision actuelle de la Loi fédérale sur les poursuites et faillites (LP) sur laquelle le Conseil national devra se prononcer prochainement prévoit l’introduction d’une nouvelle procédure d’assainissement sur trois ans. Les personnes lourdement endettées, capables de respecter un budget équilibré et de ne pas contracter de nouvelles dettes, pourraient être libérées du solde de la dette restante au terme de cette période.</p> <p>Inspirée d’expériences similaires en Allemagne et en Autriche, cette réforme permettrait de redonner espoir à plusieurs milliers de personnes lourdement surendettées et/ou durablement insolvables en Suisse, qui, aujourd’hui, n’ont aucun espoir de rembourser l’intégralité de leurs dettes. Une des conditions d’accès est d’avoir un budget à l’équilibre et de ne pas générer de nouvelles dettes tout au long de la procédure.</p> <p>L’accompagnement d’organisations spécialisées dans le désendettement et le soutien psychosocial aux personnes concernées s’avère essentiel dans ce sens. Il l’est également pour soutenir l’adhésion des personnes à une procédure qui, si elle leur permet d’entrevoir enfin le bout du tunnel, n’en demeure pas moins extrêmement astreignante.</p> <p><strong>Pour ces raisons, les CSP de Suisse romande plaident sans réserve en faveur du projet de révision LP du Conseil fédéral.</strong></p> <hr /> <p><strong>Les recommandations des CSP</strong></p> <p>Les 4 CSP, parties prenantes à la phase de consultation par le biais de la faîtière Dettes Conseils Suisse (DCS) saluent la réforme proposée. Ils soulignent en particulier deux points essentiels :</p> <ul> <li><strong>Limiter la durée de la procédure à trois ans</strong> : concentrer l’effort sur une période limitée à 3 ans est une condition essentielle pour en assurer le succès. Au-delà, le risque d’abandon augmente et les chances de remboursement ne s’améliorent pas.</li> </ul> <ul> <li><strong>Garantir un accompagnement psychosocial</strong> : pour comprendre une procédure aussi complexe, encadrer et accompagner les démarches et éviter de nouvelles dettes, un soutien professionnel est indispensable.</li> </ul> <hr /> <p><strong>Une réforme qui bénéficie à toute la société</strong></p> <p>Pour les CSP, cette révision de la LP constitue une <strong>politique de la seconde chance</strong>. Elle réduirait la précarité, favoriserait la réinsertion sociale et professionnelle, et renforcerait la santé financière du pays.</p> <p>« Il s’agit d’un projet équilibré et nécessaire, qui répond enfin aux besoins réels des personnes concernées », souligne <strong>Bastienne Joerchel</strong>, présidente de CSP.ch.</p> <hr /> <p>Le journal des Nouvelles du CSP Vaud de <a href="https://csp.ch/wp-content/uploads/sites/4/2025/03/NOUVELLES-mars-2025-web.pdf">mars 2025</a> propose une introduction à la problématique du surendettement en Suisse, à travers des statistiques et ses impacts sur la santé, notamment. Le journal des Nouvelles de septembre 2025 (sortie prévue le 24 septembre), quant à lui, portera sur la « phobie administrative », comme l’une des conséquences du surendettement et comprend des témoignages de professionnel·le·s et d’usagères et usagers du CSP.</p> <p>Le <a href="https://csp.ch/wp-content/uploads/sites/4/2012/09/CSP_DossierPresse_2septembre2025_def.pdf" target="_blank" rel="noopener">Dossier de presse</a> contient toutes les informations présentées à la conférence de presse du 2 septembre 2025.</p> <p>Cette communication émane de <a href="https://csp.ch/">csp.ch</a>, l’association qui regroupe les quatre CSP de Genève, de Neuchâtel, de Berne-Jura et de Vaud.</p> <p>Cet article <a href="https://csp.ch/vaud/surendettement-pour-une-politique-de-la-seconde-chance/">Surendettement : pour une politique de la seconde chance &#8211; conférence de presse des quatre CSP</a> est apparu en premier sur <a href="https://csp.ch/vaud">CSP Vaud</a>.</p> CP – Surendettement – pour une politique de la seconde chance https://csp.ch/neuchatel/cp-surendettement-pour-une-politique-de-la-seconde-chance/ CSP Neuchâtel urn:uuid:3315bc33-475c-9e6c-a258-a415961fb3b3 Tue, 02 Sep 2025 09:35:12 +0200 <p>Chaque année, les quatre CSP de Suisse romande mettent en lumière une problématique tirée de leur expertise de terrain dans le cadre de leur campagne annuelle. Cette année, notre campagne coïncide avec le projet de révision de la loi fédérale sur les poursuites pour dettes et faillite. Experts reconnus dans l’aide au désendettement et le [&#8230;]</p> <p>Cet article <a href="https://csp.ch/neuchatel/cp-surendettement-pour-une-politique-de-la-seconde-chance/">CP – Surendettement – pour une politique de la seconde chance</a> est apparu en premier sur <a href="https://csp.ch/neuchatel">CSP Neuchâtel</a>.</p> <p>Chaque année, les quatre CSP de Suisse romande mettent en lumière une problématique tirée de leur expertise de terrain dans le cadre de leur campagne annuelle. Cette année, notre campagne coïncide avec le projet de révision de la loi fédérale sur les poursuites pour dettes et faillite.</p> <p><strong>Experts reconnus dans l’aide au désendettement et le soutien psychosocial aux personnes surendettées, les CSP ont fait valoir lors de leur conférence de presse du 2 septembre 2025 leurs arguments en faveur de l’adoption de la révision proposée par le Conseil fédéral.</strong></p> <p>Ils plaident en particulier <strong>pour une procédure d’assainissement limitée à trois ans</strong>, assortie d’un accompagnement professionnel indispensable pour permettre aux personnes de la traverser avec succès, souvent après des années de vie déjà soumises au minimum vital.</p> <p>&gt; <a href="https://csp.ch/wp-content/uploads/sites/5/2025/09/CSP_DossierPresse_2septembre2025.pdf"><strong>Lire notre dossier de presse</strong></a></p> <p>&nbsp;</p> <h2><strong>Revue de presse</strong></h2> <ul> <li><a href="https://lecourrier.ch/2025/09/02/dettes-sortir-la-tete-de-leau/"><strong>Dettes: sortir la tête de l’eau </strong>– Le Courrier – 02.09.25</a></li> <li><a href="https://www.tdg.ch/endettement-un-front-romand-se-forme-pour-reviser-la-poursuite-320453977848"><strong>Face au surendettement, des associations romandes réclament des changements</strong> – Tribune de Genève – 02.09.25</a></li> <li><a href="https://www.letemps.ch/suisse/les-personnes-surendettees-pourraient-bientot-voir-leur-ardoise-effacee-en-suisse-une-revolution-attendue-depuis-vingt-ans"><strong>Les personnes surendettées pourraient bientôt voir leur ardoise effacée en Suisse, une révolution attendue depuis vingt ans</strong> – Le Temps – 02.09.25</a></li> <li><a href="https://www.lemanbleu.ch/fr/Actualites/Geneve/Le-CSP-soutient-une-revision-de-la-loi-contre-le-surendettement.html"><strong>Le CSP soutient une révision de la loi contre le surendettement</strong> – Léman Bleu – 02.09.25</a></li> <li><a href="https://www.evenement.ch/articles/offrir-une-seconde-chance-aux-menages-surendettes"><strong>Offrir une seconde chance aux ménages surendettés</strong> – L’événement syndical – 03.09.25</a></li> </ul> <p>Cet article <a href="https://csp.ch/neuchatel/cp-surendettement-pour-une-politique-de-la-seconde-chance/">CP – Surendettement – pour une politique de la seconde chance</a> est apparu en premier sur <a href="https://csp.ch/neuchatel">CSP Neuchâtel</a>.</p> La Rue est à vous – Galiffe ouvre ses portes ! https://csp.ch/geneve/la-rue-est-a-vous-galiffe-ouvre-ses-portes/ CSP Genève urn:uuid:96c5587d-cffc-b45c-9b77-b1510fe37784 Mon, 01 Sep 2025 13:39:08 +0200 <p>Cet article <a href="https://csp.ch/geneve/la-rue-est-a-vous-galiffe-ouvre-ses-portes/">La Rue est à vous – Galiffe ouvre ses portes !</a> est apparu en premier sur <a href="https://csp.ch/geneve">CSP Genève</a>.</p> <div class="wpb-content-wrapper"><div class="vc_row wpb_row vc_row-fluid"><div class="wpb_column vc_column_container vc_col-sm-12"><div class="vc_column-inner"><div class="wpb_wrapper"> <div class="wpb_text_column wpb_content_element" > <div class="wpb_wrapper"> <p data-start="159" data-end="295">Le samedi 6 septembre, l’<a href="https://csp.ch/geneve/services-aide/galiffe/">Atelier Galiffe</a> vous accueille dans le quartier de la Coulouvrenière à l’occasion de <em data-start="273" data-end="292">La Rue est à vous</em>.</p> <p data-start="297" data-end="570">De 13h à 17h, venez découvrir ce lieu de créativité et de convivialité, rencontrer l’équipe et participer à une animation spéciale :<br data-start="433" data-end="436" /><em data-start="438" data-end="471">« Tisser ensemble »</em> – un tissage collectif ouvert à toutes et tous (à l’extérieur, devant l&rsquo;Atelier.</p> <p data-start="572" data-end="677">Une belle occasion de découvrir l’atelier et de partager un moment créatif et chaleureux.</p> </div> </div> </div></div></div></div><div class="vc_row wpb_row vc_row-fluid"><div class="wpb_column vc_column_container vc_col-sm-12"><div class="vc_column-inner"><div class="wpb_wrapper"> <div class="wpb_single_image wpb_content_element vc_align_center wpb_content_element"> <figure class="wpb_wrapper vc_figure"> <div class="vc_single_image-wrapper vc_box_border_grey"><img fetchpriority="high" decoding="async" width="724" height="1024" src="https://csp.ch/wp-content/uploads/sites/5/2025/09/vav-2025-affiche-coulouvreniere-724x1024.jpg" class="vc_single_image-img attachment-large" alt="" title="vav-2025-affiche-coulouvreniere" srcset="https://csp.ch/wp-content/uploads/sites/5/2025/09/vav-2025-affiche-coulouvreniere-724x1024.jpg 724w, https://csp.ch/wp-content/uploads/sites/5/2025/09/vav-2025-affiche-coulouvreniere-212x300.jpg 212w, https://csp.ch/wp-content/uploads/sites/5/2025/09/vav-2025-affiche-coulouvreniere-768x1086.jpg 768w, https://csp.ch/wp-content/uploads/sites/5/2025/09/vav-2025-affiche-coulouvreniere-1086x1536.jpg 1086w, https://csp.ch/wp-content/uploads/sites/5/2025/09/vav-2025-affiche-coulouvreniere-1448x2048.jpg 1448w, https://csp.ch/wp-content/uploads/sites/5/2025/09/vav-2025-affiche-coulouvreniere-156x221.jpg 156w, https://csp.ch/wp-content/uploads/sites/5/2025/09/vav-2025-affiche-coulouvreniere-300x424.jpg 300w, https://csp.ch/wp-content/uploads/sites/5/2025/09/vav-2025-affiche-coulouvreniere-740x1047.jpg 740w, https://csp.ch/wp-content/uploads/sites/5/2025/09/vav-2025-affiche-coulouvreniere-scaled.jpg 1810w" sizes="(max-width: 724px) 100vw, 724px" /></div> </figure> </div> </div></div></div></div> </div><p>Cet article <a href="https://csp.ch/geneve/la-rue-est-a-vous-galiffe-ouvre-ses-portes/">La Rue est à vous – Galiffe ouvre ses portes !</a> est apparu en premier sur <a href="https://csp.ch/geneve">CSP Genève</a>.</p> Alexandre Cavin, nouveau président du CSP Vaud: une présidence au service du collectif https://csp.ch/vaud/alexandre-cavin-nouveau-president-du-csp-vaud-une-presidence-au-service-du-collectif/ CSP Vaud urn:uuid:44fd81af-76e6-d89b-a029-559f85ebed68 Fri, 29 Aug 2025 10:35:28 +0200 <p>Élu par les membres lors de l’Assemblée générale du 16 juin 2025, Alexandre Cavin succède à Anne Baehler Bech à la présidence du CSP Vaud. Secrétaire général de la Fédération vaudoise de coopération (Fedevaco) depuis 2016 et membre du Comité du CSP Vaud depuis 2019, il s’inscrit dans une continuité attentive aux valeurs de solidarité [&#8230;]</p> <p>Cet article <a href="https://csp.ch/vaud/alexandre-cavin-nouveau-president-du-csp-vaud-une-presidence-au-service-du-collectif/">Alexandre Cavin, nouveau président du CSP Vaud: une présidence au service du collectif</a> est apparu en premier sur <a href="https://csp.ch/vaud">CSP Vaud</a>.</p> <p>Élu par les membres lors de l’<a href="https://csp.ch/vaud/presidence-un-passage-de-temoin-porteur-de-continuite/">Assemblée générale du 16 juin 2025</a>, Alexandre Cavin succède à Anne Baehler Bech à la présidence du CSP Vaud. Secrétaire général de la Fédération vaudoise de coopération (Fedevaco) depuis 2016 et membre du Comité du CSP Vaud depuis 2019, il s’inscrit dans une continuité attentive aux valeurs de solidarité et de justice sociale. Alors que l’institution prépare sa stratégie 2026–2030, il partage ici son style de présidence et ses priorités pour les prochains mois.</p> <p><strong>Qu’est-ce qui vous a motivé à prendre la présidence du CSP Vaud ? Et quel est le moment déclencheur qui vous a convaincu ?</strong></p> <p>La décision s’est prise après des échanges avec la présidente sortante et la directrice. C’est la continuité d’un engagement entamé au sein du Comité en 2019, pour une association dont je partage profondément les valeurs. Plus largement, j’ai envie de contribuer à une société plus juste et plus solidaire.</p> <p><strong>Qu’est-ce que votre expérience à la Fedevaco vous a appris que vous souhaitez mettre au service de la présidence du CSP Vaud ?</strong></p> <p>À la Fedevaco, en tant que secrétaire général, j’alterne vision stratégique et opérationnel. On définit collectivement des orientations et, au quotidien, je veille à la qualité des services rendus à nos membres et aux collectivités publiques partenaires. Cette double casquette m’a appris à garder le lien avec le terrain. Elle me sera utile pour présider sans me déconnecter du quotidien des équipes.</p> <p><strong>Quel style de présidence souhaitez-vous incarner ? </strong></p> <p>Je me vois avant tout comme un animateur et un facilitateur, au service du collectif. Au Bureau comme au Comité, je veux conduire les séances avec dynamisme et écoute, laisser de la place à chaque voix et valoriser la diversité des profils. L’objectif : des échanges constructifs qui débouchent sur des décisions claires et actionnables.</p> <p><strong>Si vous deviez fixer trois priorités concrètes pour ce mandat de 4 ans à la tête de la présidence, lesquelles choisiriez-vous ?<br /> </strong></p> <p>Si je résume, mes priorités sont simples : prendre soin des équipes, sécuriser nos moyens et renforcer les Galetas.</p> <p>D’abord, je veux que chaque salarié·e et bénévole soit satisfait·e de s’engager au sein du CSP Vaud — ça passe par l’écoute, la formation et la reconnaissance. Ensuite, nous devons consolider nos partenariats publics et privés (donateurs, fondations) pour maintenir et développer nos prestations ; les besoins augmentent, il faudra donc intensifier plaidoyer et communication. Enfin, je veux donner aux <a href="https://csp.ch/vaud/galetas-et-boutiques/">Galetas</a> les moyens de leur double mission : faire vivre l’économie solidaire &#8211; en luttant contre les inégalités et l’exclusion sociale &#8211; et accélérer la transition écologique en valorisant le réemploi et en prolongeant la vie des objets.</p> <p><strong>Dans un contexte politique et financier vaudois marqué par des volontés de restrictions budgétaires, quels enjeux majeurs voyez-vous pour le CSP Vaud ?</strong></p> <p>Le risque, c’est une baisse du soutien cantonal qui nous obligerait à réduire certaines prestations. Or le CSP Vaud met en œuvre, de manière efficace, plusieurs politiques publiques — sociales, d’intégration, de durabilité, de justice. Il est essentiel que les autorités continuent à nous appuyer : la solidité financière du CSP Vaud conditionne directement l’accès aux droits des personnes que nous accompagnons.</p> <p><strong>Un mot pour le terrain : que souhaitez-vous dire aujourd’hui aux équipes et aux bénévoles ? </strong></p> <p>Merci à toutes et tous. Chacun·e, à son échelle, contribue à une société plus solidaire et plus égalitaire. Continuez à parler autour de vous du CSP Vaud et de la qualité de son travail : vous êtes nos premières ambassadrices et nos premiers ambassadeurs. Je me réjouis d’aller à votre rencontre.</p> <p><strong>Biographie</p> <p></strong>Alexandre Cavin, 55 ans, est secrétaire général de la Fedevaco depuis 2016, faîtière vaudoise qui regroupe 51 organisations actives en coopération au développement. Son parcours conjugue gouvernance d’ONG, partenariats publics/privés et ancrage de terrain, notamment à l’EPER, où il a œuvré huit ans (1994-2002) comme formateur d’adultes et chargé des programmes de cours de français et d’insertion socioprofessionnelle pour personnes migrantes.</p> <p>Cet article <a href="https://csp.ch/vaud/alexandre-cavin-nouveau-president-du-csp-vaud-une-presidence-au-service-du-collectif/">Alexandre Cavin, nouveau président du CSP Vaud: une présidence au service du collectif</a> est apparu en premier sur <a href="https://csp.ch/vaud">CSP Vaud</a>.</p> 30 juillet: journée mondiale contre la traite des êtres humains https://csp.ch/geneve/30-juillet-journee-mondiale-contre-la-traite-des-etres-humains-2/ CSP Genève urn:uuid:1fdf0464-5863-b41a-e5ca-ce7fed973c1f Wed, 30 Jul 2025 10:00:19 +0200 <p>Plus de 200 personnes victimes de la traite des êtres humains identifiées en Suisse en 2024 Les cinq organisations membres de la Plateforme Traite &#8211; FIZ, ASTRÉE, CSP Genève, Antenna MayDay et AVIT &#8211; ont identifié 201 nouvelles victimes de la traite des êtres humains en Suisse l&#8217;année dernière. Les organisations membres de la Plateforme [&#8230;]</p> <p>Cet article <a href="https://csp.ch/geneve/30-juillet-journee-mondiale-contre-la-traite-des-etres-humains-2/">30 juillet: journée mondiale contre la traite des êtres humains</a> est apparu en premier sur <a href="https://csp.ch/geneve">CSP Genève</a>.</p> <h1>Plus de 200 personnes victimes de la traite des êtres humains identifiées en Suisse en 2024</h1> <p><em>Les cinq organisations membres de la <a href="https://plateforme-traite.ch/">Plateforme Traite</a> &#8211; <a href="http://www.fiz-info.ch">FIZ</a>, <a href="http://www.astree.ch">ASTRÉE</a>, <a href="https://csp.ch/geneve/services/traite-des-etres-humains/">CSP Genève</a>, <a href="http://www.sos-ti.ch/mayday.html">Antenna MayDay</a> et <a href="https://avit-vs.ch/">AVIT</a> &#8211; ont identifié 201 nouvelles victimes de la traite des êtres humains en Suisse</em><br /> <em>l&rsquo;année dernière.</em></p> <p>Les organisations membres de la Plateforme Traite ont accompagné et conseillé au total 483 victimes de la traite des êtres humains tout au long de 2024. Ces chiffres, qui restent stables, voire en légère hausse depuis plusieurs années, ne cessent de confirmer que la traite des êtres humains est une réalité en Suisse. La grande majorité des nouvelles personnes identifiées sont des femmes* (73 %), tandis que près d’un quart sont des hommes*. Les personnes victimes proviennent de 54 pays différents, avec un nombre plus important de victimes nouvellement identifiées en 2024 originaire du Nigéria, de Colombie et de Hongrie.</p> <p>Ces chiffres ne reflètent qu&rsquo;une partie de la réalité du phénomène en Suisse, l&rsquo;identification des victimes (en termes d&rsquo;origine, de sexe et de type d&rsquo;exploitation) dépendant fortement de la présence<br /> de services spécialisés, du degré de sensibilisation à la thématique et des secteurs contrôlés. Cependant, l’implication croissante de certains cantons et des organisations spécialisées ces dernières années permet de détecter un nombre grandissant de situations et de dresser des constats plus proches de la réalité.</p> <h3><strong><span style="color: #f5960f">Écho limité au niveau national</span></strong></h3> <p>Si les dispositifs spécialisés existants ont démontré leur pertinence et que de nouvelles initiatives voient le jour dans les cantons, la cohérence entre ces actions cantonales et les politiques fédérales<br /> doit être améliorée. Sans une augmentation des ressources financières pour accompagner l’engagement croissant des cantons et des organisations spécialisées, la lutte contre la traite des êtres humains risque de perdre en efficacité à long terme. De plus, sans coordination étroite entre les actions locales et cantonales et le niveau fédéral, notamment en ce qui concerne l’octroi des autorisations de séjour et les mesures d’intégration pour les personnes victimes, les efforts engagés resteront fragmentés et insuffisants. Par exemple, il arrive que des personnes victimes de traite se voient refuser un permis de séjour par les autorités fédérales, alors que les autorités cantonales sont favorables ou qu’elles ont soutenu financièrement le processus d’intégration de ces personnes durant plusieurs années.</p> <p>Dans le domaine de l’accompagnement des victimes, la Plateforme Traite se félicite d’accueillir cette année comme nouveau membre le service de consultation spécialisée nouvellement créé en Valais. Pour David Dandrès, directeur de l’Association valaisanne de soutien aux victimes et témoins de la traite des êtres humains (AVIT): <em><span style="color: #f5960f">«La traite des êtres humains est une réalité aussi discrète que dévastatrice. Offrir aux victimes un lieu d’écoute, de soutien et de reconstruction est essentiel. Ce nouveau service en Valais marque une avancée concrète pour celles et ceux qui, après avoir vécu l’exploitation, cherchent à défendre leurs droits et retrouver leur capacité d’agir. Cela démontre également que, canton après canton, nous pouvons construire un dispositif national plus cohérent et plus juste pour les victimes»</span></em>.</p> <h3><strong><span style="color: #f5960f">Critique du pacte européen sur l&rsquo;asile</span></strong></h3> <p>Sur les 201 nouvelles victimes de traite identifiées, 10,4 % se trouvaient dans une procédure d&rsquo;asile. Les autres sont sans-papiers ou relèvent du droit des étrangers (LEI). L&rsquo;expérience des organisations membres de la Plateforme Traite montre que la précarité des trajets migratoires expose les personnes concernées à des risques importants d’exploitation. Ainsi comme le souligne Fanie Wirth de la FIZ : <span style="color: #f5960f"><em>«La diminution de voies de migration sûres et légales induites par le nouveau pacte d’asile européen pourrait davantage accentuer ces conditions de précarité pour les personnes migrantes»</em></span>.</p> <p>Dans ce contexte, la Plateforme Traite critique vivement les adaptations apportées par la Suisse au pacte européen sur l&rsquo;asile et recommande que la Suisse fasse usage de la clause de souveraineté pour traiter les demandes d&rsquo;asile, en particulier pour les personnes en situation de vulnérabilité accrue telles que les victimes de la traite des êtres humains.</p> <hr /> <p><a href="https://plateforme-traite.ch/">Plateforme Traite</a> est un réseau suisse de cinq organisations spécialisées (CSP Genève, <a href="https://www.astree.ch/">ASTRÉE</a>, <a href="https://avit-vs.ch/">AVIT</a>,  <a href="https://www.fiz-info.ch/fr/Willkommen">FIZ Fachstelle Frauen- handel und Frauenmigration</a>, <a href="https://www.sos-ti.ch/mayday.html">Antenna MayDay</a>), qui s&rsquo;engagent pour les droits des personnes victimes de la traite des êtres humains et identifient, conseillent et assistent les victimes. Leurs principes de base sont le respect des droits humains et l&rsquo;attention portée aux besoins des personnes concernées.</p> <p>Contact pour les médias :</p> <ul> <li>Mimoza Kokollari, &#x6d;&#x69;&#x6d;&#x6f;&#x7a;&#x61;&#x2e;&#x6b;&#x6f;&#x6b;&#x6f;&#108;&#108;&#97;&#114;&#105;&#64;&#97;stree&#46;&#x63;&#x68;, 021 544 27 99 (en français)</li> <li>Fanie Wirth, f&#97;&#110;&#x69;&#x65;&#46;&#87;&#105;&#x72;&#x74;&#x68;&#64;&#102;&#105;&#x7a;&#x2d;in&#102;&#x6f;&#x2e;&#x63;h, 044 436 90 09 (en allemand)</li> </ul> <p>Pour toute question concernant des régions spécifiques :</p> <ul> <li>Suisse alémanique : FIZ, Fanie Wirth, &#70;&#x61;&#x6e;&#105;&#x65;&#x2e;&#87;&#x69;&#x72;&#116;&#x68;&#x40;&#102;&#x69;&#x7a;&#45;&#x69;&#x6e;&#102;&#x6f;&#x2e;&#99;&#x68;</li> <li>Suisse romande : ASTRÉE (Vaud), Angela Oriti, 021 544 27 99 ; CSP Genève, Leila Boussemacer, 022 807 07 63 ; AVIT (Valais), David Dandrès, 027 565 05 53</li> <li>Tessin : Antenna MayDay, Monica Marcionetti, 0795903946</li> </ul> <p>Cet article <a href="https://csp.ch/geneve/30-juillet-journee-mondiale-contre-la-traite-des-etres-humains-2/">30 juillet: journée mondiale contre la traite des êtres humains</a> est apparu en premier sur <a href="https://csp.ch/geneve">CSP Genève</a>.</p>